Die Studierenden des 6. Semesters der Sozialen Arbeit im Studiengang Soziale Arbeit: Jugend-, Familien- und Sozialhilfe verbrachten einen Tag im Pestalozzi-Kinderdorf in Wahlwies am Bodensee, einer dualen Partnereinrichtung des Studiengangs. In ihrem Forschungssemester hatte Studiengangsleiterin Prof.in Dr.in Barbara Schramkowski die Einrichtung besucht und ein qualitatives Interview zum Thema Best Practice ökologische Nachhaltigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe geführt.
Ökologische Nachhaltigkeit spielt große Rolle
Das Kinderdorf, in dem rund 150 Kinder und Jugendliche leben, die temporär oder auf Dauer nicht bei ihren Herkunftsfamilien wohnen können, nennt sich auch Grünes Kinderdorf: Denn ökologische Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle in der Einrichtung. So arbeitet sie aktiv an der Senkung ihrer Emissionen, Naturpädagogik ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit mit den jungen Menschen, und das Gelände ist sehr biodivers begrünt. Ein Gartenbaubetrieb und Tierhaltung nach Demeter-Standards gehören ebenfalls zum Kinderdorf. So gibt es beispielsweise eine Hofklasse für Kinder, die den Besuch einer regulären Schule derzeit nicht schaffen. In der Küche des Kinderdorfs werden vor allem eigene Produkte verwendet. Die Mehrkosten hierfür werden durch Spenden getragen, sodass junge Menschen Zugang zu gesunder Ernährung in Bioqualität haben.
Am Vormittag stellten Verena Krake, Erziehungsleitung, und Petra Bärenz, Ressortleitung Pädagogik, die Einrichtung und verschiedene pädagogische Konzepte vor – zum Beispiel Wohngruppenkonzepte zu Medienabhängigkeit und Naturpädagogik, den konzeptionellen Entwurf zum Projekt „Schwellengang“ bzw. Vision Quest sowie das pädagogische Konzept zum Umgang mit „Rausch und Risiko“.
Einblick in das Angebot
Am Nachmittag führte Nils Behr, zuständig für Natur- und Erlebnisangebote der zum Kinderdorf gehörenden Stiftung Pestalozzi macht Bio, die Gruppe über den Hof: Wir durften ein Projekt zum „Gemeinschaftsgärtnern“ anschauen und pädagogische Angebote, die sich an Kinder richten, ausprobieren – Kühe und Schweine streicheln, herausfinden, warum die Hörner von Kühen warm sind, und uns mit Biodiversität auf der Weide beschäftigen.
Vielen Dank an das Pestalozzi-Kinderdorf für den informativen Tag und die Großzügigkeit! So wurden wir zum Mittagessen eingeladen und morgens mit Kaffee, selbstgemachtem Saft und Snacks empfangen.
Informationen zum Grünen Kinderdorf:
https://www.pestalozzi-kinderdorf.de/ueber-uns/gruenes-kinderdorf
Informationen zur Stiftung Pestalozzi macht Bio:
https://pestalozzi-macht-bio.de/ueber-uns