KI für digitale Teilhabe – Studierende engagieren sich in innovativem bwGPT-Projekt
Im Rahmen des bwGPT-Projekts setzten sich Studierende des Studienschwerpunkts Soziale Arbeit – Menschen mit Behinderung unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Francesco Birk intensiv mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Förderung digitaler Teilhabe auseinander. Ein zentraler Bestandteil des Projekts war die praktische Anwendung von bwGPT zur Erstellung barrierefreier Texte in Leichter und Einfacher Sprache. Die Studierenden erlernten Techniken, um komplexe Inhalte in barrierefreier verständlicher Sprache zu übertragen und setzten diese in realen Szenarien um. Dabei prüften sie die erstellten Texte mit KI-Tools und wurden mit Herausforderungen konfrontiert, wie der Anpassung von KI-Ausgaben an individuelle Bedürfnisse und der Sicherstellung der inhaltlichen Genauigkeit.
Eine Studierende reflektierte: „Es war viel schwieriger als gedacht, den Text zu persönlichem Budget in leichte Sprache zu übersetzen. Oft war mir gar nicht bewusst, wie viele Wörter eigentlich schwer verständlich sind. Durch das Tool konnte ich den Text verfeinern und anpassen, sodass er wirklich leichter zu verstehen und im Satzbau vereinfacht war." Eine andere Studierende berichtete: „Ich fand es sehr spannend die Möglichkeiten zum Einsatz von KI im Studium und in der Praxis kennen zulernen. Ich bin fasziniert, was alles möglich ist und wie lernfähig die KI ist. Die Ausgabe eines Textes in leichter Sprache gestaltete sich zunächst schwerer als gedacht, da die KI die vorgegebenen Regeln nicht kannte bzw. kaum einhalten konnte. Ich empfinde es als eine gute Möglichkeit sich Inspiration und ein Grundgerüst zu holen auf dessen Basis ich weiterarbeiten kann.“
Neben dem Verfassen von Texten in Einfacher/Leichter Sprache konnten die Studierenden auch Beratungsstrategien sowie sozialarbeiterische Interventionen erarbeiten und z. B. KI-gestützte Systemische Gesprächstechniken einüben. Die Studierenden analysierten bestehende Barrieren und erarbeiteten Lösungen, wie KI-Systeme verbessert werden können, um die digitale Teilhabe für alle zu fördern. Das bwGPT-Projekt bot den Studierenden nicht nur die Möglichkeit theoretisches Wissen praktisch anzuwenden, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur gesellschaftlichen Inklusion zu leisten. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für zukünftige Projekte und unterstreichen die Bedeutung von KI im Kontext der digitalen Barrierefreiheit.
Prof. Dr. Frank Francesco Birk (Studiengangsleiter Soziale Arbeit – Menschen mit Behinderung) fasst zusammen: "Die Studierenden haben gezeigt, dass der Einsatz von KI in Bezug auf digitaler Teilhabe nicht nur technisch machbar, sondern auch gesellschaftlich notwendig ist. Dieses Projekt kann als ein wichtiger Schritt hin zu mehr digitaler Gerechtigkeit angesehen werden." Das bwGPT-Projekt zeigt eindrucksvoll, wie der Einsatz moderner Technologien eine inklusive digitale Zukunft fördern kann und wo aktuell die Grenzen sind. Denn die Zukunft spielt sich auch im digitalen Raum ab, in dem alle Menschen gleichberechtigt teilhaben sollen.