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Gleichstellungspiloten abgeschlossen

Der seit Februar 2019 laufende Gleichstellungspilot »Gender & Diversity Management in Lehre, Studium und Hochschule« wurde kürzlich mit einer Evaluierung abgeschlossen. „Ich bin zufrieden, wenn ich zurückblicke und sehe, was wir alles geschafft haben in diesem doch recht knappen Zeitraum“, so Professorin Dr. Beate Blank, Gleichstellungsbeauftragte der DHBW Villingen-Schwenningen.

„Wir haben die Vernetzung innerhalb der Hochschule und zu unseren Nachbarhochschulen vorangebracht“, so Blank weiter, „und sind ins Gespräch mit ganz unterschiedlichen Akteur*innen gekommen. Eine Studierendengruppe hat sich für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Studium und Sorgearbeit für die Familie stark gemacht und wir konnten ein Bewusstsein dafür schaffen, dass alle Mitarbeitenden und Studierenden von den Themen »Gender, Care und Diversität« in ihrem jeweils eigenen Lebenszusammenhang betroffen sind. Ab April gab es erstmals eine Vortragsreihe zu diesen Themen, die wegen der COVID-19 Pandemie kurzfristig online umgesetzt werden musste. Dies stellte die verantwortliche Professorin Dr. Karin E. Sauer und unser Education Support Center vor große Herausforderungen, die sich letztlich als zukunftsweisend erwiesen. Das Format der Online-Ringvorlesung wurde mit seinem »open access« und den Online-Seminaren zu einem großen Erfolg für die Lehre und Weiterbildung.“

Ziel des Piloten war es, Vernetzungsstrukturen zu schaffen und das Bewusstsein für die Themen der Gleichstellung und Chancengleichheit sowie für die Themen Gender, Care & Diversity in Hochschule, Studium und Lehre zu schärfen. „In einem kleinen Team arbeiteten wir an der Erprobung eines Konzepts, das in ein vernetztes Gleichstellungsbüro vor Ort münden soll. Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, das »Gleichstellung, Gender, Care und Diversität« für uns alle relevant und keine Modethemen sind. Ich bin dankbar dafür, dass viele Kolleg*innen das Gespräch und den Austausch in unterschiedlichen Gremien und während verschiedener Situationen auch während der Schließung der Hochschule annahmen und gewinnbringend unterstützten“, so die Gleichstellungsbeauftragte.

Die Ringvorlesung »Gender & Diversity« fand zwischen dem 20. April und dem 26. Juni 2020 – coronabedingt im virtuellen Raum – statt. Bis zu 300 Personen nahmen an den einzelnen Vorlesungen teil, die sich über zwölf Termine erstreckten. „Die Resonanz auf das digitale Format war seitens der Studierenden und der beteiligten Kolleg*innen überraschend positiv. Zu den mitunter persönlich sehr berührenden Themen wie Gewalt und Diskriminierung konnte mittels der eigens entwickelten Möglichkeiten zur Mitgestaltung der Vorlesungen via Chat ein intensiver Austausch hergestellt werden“, teilt Professorin Sauer mit. Sie organisierte und begleitete die Ringvorlesung. „Mit der Ringvorlesung und dem Gleichstellungspiloten haben wir“, so Sauer, „Studierende und die Studierendenvertretung (StuV), Professor*innen, wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter*innen erreicht sowie die Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg und der Hochschule Furtwangen einladen können. Mit den Restmitteln aus dem Gleichstellungspiloten können wir daran anknüpfen und das Format der Ringvorlesung des standortspezifischen Profilmoduls »Gender & Diversity« innovativ und digitalisiert weiterentwickeln.“  

Ziel ist die Erweiterung flexibler und selbstgesteuerter Angebote, um Gender und Diversität aus verschiedenen Perspektiven der Sozialen Arbeit kennenzulernen. Die entstehenden Angebote umfassen Qualifizierungsformate, die nach Bedarf zusammengestellt werden können. Sie ermöglichen die Kombination analoger Präsenzfortbildungen mit den Vernetzungsmöglichkeiten des digitalen Lernens im »Flipped Classroom«. Dadurch ist sowohl die Auseinandersetzung mit fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen als auch mit vielfältigen Methoden und Fragen zur Selbst- und Praxisreflexion gegeben.

(Bild: Griet Dewijngaert, Pexels)
"Annika Honacker"

Annika Honacker