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Friedensförderung in Ruanda

Dative Nakabonye, Studentin am Protestant Institute of Arts and Social Sciences in Ruanda (PIASS), und die beiden Studierenden Lena Hommers und Matthias Karcher hielten anlässlich eines Campusabends eine Präsentation über Konflikte, psychische Gesundheit, Versöhnung und Friedensförderung in der ruandischen Gesellschaft. Gemeinsam mit ihren beiden deutschen Kommilitonen, die von Januar bis April ein Praktikum in ruandischen Einrichtungen Sozialer Arbeit und beim PIASS absolviert haben, ging Austauschstudentin Nakabonye diesen Themen nach. Die Diskussion umfasste ihre Erfahrungen, ihre Eindrücke bezüglich Unterschieden und Gemeinsamkeiten sowie Ideen zum Aufbau einer besseren Welt, frei von Kriegen, sozialen Ungleichheiten und Ungerechtigkeit. In Ruanda scheint es dank zahlreicher Projekte zur Aufarbeitung des Bürgerkriegs tatsächlich zu gelingen, die tiefen Wunden stärkster gegenseitiger Verletzungen zu heilen. Nur so kann ein Land wieder zusammenwachsen. Auch Dative Nakabonye hat vor zwei Jahren eine eigene Initiative gestartet. Mit der offiziell von der ruandischen Regierung unterstützten „Family Circle Live Lab Oganisation (FCLLO)“ versucht sie Frauen zu helfen, welche der vielfach präsenten sexuellen und häuslichen Gewalt ausgesetzt waren oder sind. „Über die sexuelle Gewalt wird offen kaum gesprochen, aber sie ist bei uns vorhanden“, berichtete die Studentin. Maßgeblich betreut wird das Austauschprojekt von Prof. Dr. Karin E. Sauer, Leiterin des Studiengangs Soziale Arbeit - Menschen mit Behinderung und wissenschaftliche Leiterin des Masterstudiengangs Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Zustande kam der Kontakt durch ihren Kollegen Prof. Jürgen Grass sowie dem Schwenninger Pfarrer im Ruhestand Dieter Brandes, der seit vielen Jahren im Auftrag des Weltkirchenrats ein weltweites Netz ökumenischer Friedens- und Versöhnungsinitiativen aufbaut. Der Campusabend fand im Rahmen des Projekts „Duale Praxisphase mit Hochschulmodulen für Studierende der Sozialen Arbeit in Baden‐Württemberg und Ruanda“ des Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende – BWS plus statt, einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung.  
INFO

Über das Baden-Württemberg-STIPENDIUM
Das Baden-Württemberg-STIPENDIUM fördert den internationalen Austausch von qualifizierten Studierenden und jungen Berufstätigen. Seit 2001 konnten über 20.000 junge Menschen aus Baden-Württemberg Auslandserfahrungen sammeln bzw. junge Menschen aus dem Ausland konnten einige Zeit in Baden-Württemberg verbringen. Jedes Jahr erhalten mehr als 1.000 junge Menschen ein Baden-Württemberg-STIPENDIUM.
www.bw-stipendium.de

Das Programm Baden-Württemberg-STIPENDIUM für Studierende – BWS plus

Mit dem Programm BWS plus unterstützt die Baden-Württemberg Stiftung innovative Kooperationen von Hochschulen mit anderen internationalen Institutionen. 2011 wurde das mit jährlich ca. 800.000 € dotierte Programm zum ersten Mal ausgeschrieben und unterstützt inzwischen mehr als 50 BWS plus-Projekte an baden-württembergischen Hochschulen.

Stiftungsprofil
Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verant-wortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.
www.bwstiftung.de


"Annika Honacker"

Annika Honacker