Die DHBW-VS hat eine neue Erasmus-Partnerschaft in Skandinavien etabliert. Und zwar mit dem „Department of Psychology and Social Work“ (Insitutionen för psykologi och socialt arbeite) der Midsweden University in Östersund. Über das europäische Förderprogramm Erasmus+ können Auslandsaufenthalte für Lehre und Fortbildung gefördert werden.
Die Partnerschaft kam auf Initiative der Professorinnen Barbara Schramkowski von der DHBW und Angelika Kaffrell-Lindahl von der Midsweden University zustande, die schon länger zum Thema umwelt- und klimagerechte Soziale Arbeit und ökologische Nachhaltigkeit in der Sozialen Arbeit kooperieren. Schramkowski hatte im Dezember die Möglichkeit nach Östersund zu reisen. Sie stellte den schwedischen Kolleg*innen das Duale Studienmodell vor, an dem großes Interesse besteht.
Als Student nach Schweden – was braucht es dafür?
Zukünftig ist geplant, die Kooperation auf Studierendenmobilität auszuweiten und Praktika in Östersund oder bei Dualen Partnereinrichtungen der Fakultät Sozialwesen der DHBW-VS zu ermöglichen. Eine Voraussetzung dafür sind gute Schwedisch- bzw. Deutschkenntnisse. Im Vorfeld der Reise fanden auch Gespräche zu Auslandssemestern an der jeweiligen Partnerhochschule statt. Hierzu müssen beide Hochschulen das Angebot an englischsprachigen Vorlesungen im Bereich Soziale Arbeit noch ausbauen.
Barbara Schramkowski konnte vor Ort mit Studierenden der Sozialen Arbeit aus dem vierten und siebten Semester bereits jeweils einen Seminartag bestreiten. Dabei ging es um die Themen „Social Work as an advocacy profession for ecological children’s rights” und “Shaping ecological transformation in social institutions”. Schramkowski teilte Perspektiven aus ihren aktuellen Projekten „Klimaschutz ist Kinderschutz“ und „Ökologische Nachhaltigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe“. Hierzu führt sie im Rahmen ihres aktuellen Forschungssemesters Interviews mit Leitungskräften von großen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, die großen Wert darauf legen ökologischen Nachhaltigkeit voranzubringen und hier innovative Wege beschreiten.
Zudem konnte Barbara Schramkowski sich mit Sozialarbeiter*innen der schwedischen Kinder- und Jugendhilfe treffen und austauschen und kann diese Erfahrungen nun in die Lehre im Studienschwerpunkt „Jugend-, Familien- und Sozialhilfe“ einbringen.
Nachhaltigkeit ist ein Schwerpunkt
Im neuen Erasmus+ Programm ist Nachhaltigkeit und klimafreundliches Reisen ein Schwerpunktthema. Dies wird durch erhöhte Reisezuschüsse und zusätzliche Reisetage gefördert. Barbara Schramkowski hat sich für eine nachhaltige Reise mit dem Zug entschieden: „Da es Nachtzüge nach Schweden und innerhalb Schwedens gibt, ist es sehr gut möglich mit dem ‚Green Travel Zuschlag‘ nachhaltig per Zug auch in den Norden von Schweden zu reisen.“ Claudia Rzepka vom International Office unterstützt Lehrende bei der Organisation und Finanzierung von Lehraufenthalten über das Erasmus+ Programm und gibt Interessierten gerne Auskunft dazu.
Bild: Barbara Schramkowski (Mitte) mit den Kolleginnen der Sozialen Arbeit an der Midsweden University Helen Blomé (links) und Angelika Kaffrell-Lindahl.