Die Studierenden des Studiengangs RSW – Steuern und Prüfungswesen der DHBW Villingen-Schwenningen erhielten die Gelegenheit, einen direkten Einblick in ein international tätiges Medizintechnikunternehmen zu gewinnen: Sie besuchten die Firma Artivion in Hechingen. Nach der herzlichen Begrüßung durch DHBW-Dozenten Thomas Bogenschütz wurde Florian Tyrs, Geschäftsführer des deutschen Standorts vorgestellt. Florian Tyrs leitet nicht nur die deutsche Gesellschaft, sondern trägt auch die Verantwortung für alle Produktionsstandorte in den USA.
Theorie und Praxis verknüpft
Die Veranstaltung begann mit einer kleinen Stärkung, gefolgt von einem informativen Vortrag über die Historie und die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Immer wieder wurden Bezüge zu den Inhalten der Vorlesung hergestellt, sodass Theorie und Praxis anschaulich miteinander verknüpft wurden.
Die amerikanische Muttergesellschaft Artivion wurde 1984 unter dem Namen CryoLife gegründet. 2017 übernahm CryoLife die deutsche Gesellschaft, die unter dem Namen JOTEC bereits in Europa sehr erfolgreich war. 2022 wurden alle Gesellschaften unter dem Brandname Artivion zusammengeführt. Das Unternehmen fokussiert sich klar auf Lösungen für Aorten- und Gefäßerkrankungen. Weltweit beschäftigt Artivion heute über 1.600 Mitarbeitende und bietet ein breites Produktspektrum an – darunter mechanische Herzklappen, aortale Stent-Grafts, chirurgische Kleber sowie kryokonserviertes menschliches Gewebe für Herz- und Gefäßtransplantationen.
Mit Produkt Leben retten
Besonders beeindruckend war die Information, wie viele Leben bereits durch die Produkte von Artivion gerettet werden konnten – ein deutliches Beispiel dafür, wie Medizin und Innovation den Alltag von Patienten entscheidend verbessern. Hervorzuheben ist außerdem, dass das Management großen Wert auf Qualität, Transparenz und die Einbindung der Mitarbeitenden legt. Neben den Prozessen werden auch die Arbeitsplätze gemeinsam mit den Mitarbeitenden gestaltet – ein Ansatz, der Effizienz und Identifikation gleichermaßen fördert.
Nach dem Vortrag von Florian Tyrs folgte eine Führung durch den Betrieb, bei der die Studierenden durch Glaswände beobachten konnten, wie Aortenimplantate unter Reinraumbedingungen hergestellt werden. Die Exkursion bot den Studierenden nicht nur einen wertvollen Praxisbezug zum Studium, sondern vermittelte gleichzeitig einen authentischen Einblick in die Arbeitsweise eines internationalen Medizintechnikunternehmens.