DHBW Villingen-Schwenningen @DHBW Forschungstag 2021
Am 4. Februar 2021 fand der DHBW Forschungstag zum Thema »Smarte und nachhaltige Zukunft« statt. Die DHBW Mannheim richtete den Tag aus und entschloss sich für ein virtuelles Format, das den abwechslungsreichen Beiträgen und innovativen Projektvorstellungen der Referentinnen und Referenten keinen Abbruch tat. Zu unterschiedlichen »Symposium Sessions« referierten stets mehrere Personen und beleuchteten so ein Themenfeld aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Professor*innen und Mitarbeiter*innen der DHBW Villingen-Schwenningen präsentierten ihre Forschung in den Bereichen »Mobilität«, »Smart Teaching«, »Gesundheitsversorgung online und mobil«, »Kultur und inklusive Gesellschaft« sowie bei »FIRE@DHBW«.
Mobilität
Mit dem Thema »Blockchain-Anwendungen im Mobilitäts- und Verkehrswesen« untersuchen Prof. Dr. Bernd Kaltenhäuser und Khaled Al-Dabbas, wie der Verkehr der Zukunft mit virtuellen »MobilityCoins«, welche auf einer Blockchain basieren, optimiert werden kann. Städte können damit gleichermaßen die Einfahrt von Fahrzeugen steuern sowie Anreize für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs oder von Elektrofahrzeugen schaffen. Darüber hinaus kann der Verkehr mikroskopisch optimiert werden, indem die Coins für die Bezahlung zwischen Fahrzeugen oder Fahrzeugen und verkehrstechnischen Anlagen wie Ampeln verwendet werden. Khaled Al-Dabbas belegte mit seinem Science Slam zum Thema den ersten Platz an diesem Tag.
Robert Lahdo (Mannheim) und Marcella Rosenberger (Villingen-Schwenningen) sprachen über interdisziplinäre Wissensvernetzung und Innovationen für urbane Mobilität. Dazu stellten sie das Urban Mobility Lab (UML) vor und diskutierten, welche Umsetzungspotenziale es gibt, um die drei Säulen des Hochschulsystems »Lehre, Forschung, Transfer« zu fördern.
Smart Teaching
Prof. Dr. Norbert Kratz und Prof. Dr. André Kuck forschen zur emergenzbasierten Statistik und setzten diese gewinnbringend in ihrem Feld ein. Sie stellten am Forschungstag Konzepte der emergenzbasierten Statistik für eine zukunftsorientierte Gestaltung der Lehre an der DHBW vor und präsentierten beispielhaft Anwendungsmöglichkeiten für unterschiedliche Aufgabestellungen (Prognose, Kausalanalyse, automatisierte Steuerung sowie Stabilitätskontrolle von Prozessen). Gezeigt wurde, wie diese Form einer algorithmenbasierten Wissenserzeugung, -speicherung und -nutzung zu einer zukunftsorientierten Gestaltung der Lehre beitragen kann und welche Chancen sich hieraus für die Dualen Partner ergeben können.
Gesundheitsversorgung online und mobil
Mit dem Thema E-Mental Health beschäftigt sich Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan vom Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung und nahm am Forschungstag die Bedeutung von internetbasierten Interventionen für die psychische Gesundheit in den Blick. Der Ausbruch des COVID-19 Virus hat weltweit eine Krise ausgelöst, die auch ihre psychischen Spuren hinterlässt. Auch wenn die Wirksamkeit von internetgestützten Interventionen bei der Behandlung psychischer und körperlicher Probleme sowie zur Verbesserung von Gesundheitsverhaltensweisen schon lange belegt ist, ist eine strategisch und zielgerichtete Anwendung von E-Mental Health in der gesundheitlichen Versorgung dringend notwendig. Die Tatsache, dass in Zukunft mit weiteren Epidemien/Pandemien sowie mit internationalen und regionalen Krisen zu rechnen ist, unterstreicht diese Notwendigkeit.
Kornelia Schlegel – ebenfalls vom Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung – stellte Potentiale kollegialer Beratung für Fachkräfte in helfenden Berufen vor, die online durchgeführt werden. Die Arbeit mit traumatisierten Menschen kann für begleitende Fachkräfte mit großen Belastungen verbunden sein. Um das Berufsrisiko einer sekundären Traumatisierung zu reduzieren, sollten für Fachkräfte präventive strukturelle Ressourcen bereitgestellt werden, die sie in ihren Grundkompetenzen professionellen Handelns stärken. Am Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung wurde die internetgestützte Kollegiale Beratung als eine spezifische Form der Onlineberatung erprobt, deren Wirkpotentiale am Forschungstag aufgezeigt und diskutiert wurden.
Kultur und inklusive Gesellschaft
Die Partizipation junger Menschen als Basis einer smarten und nachhaltigen Zukunft diskutierte Prof. Dr. Barbara Schramkowski in ihrem Vortrag. Die Gesundheit und das Wohl von Kindern wird weltweit durch fortschreitende Umweltzerstörung und Folgen der Klimakrise bedroht und eine smarte und nachhaltige Zukunft umfasse deshalb auch sozialökologische Transformationen, die das Kindeswohl langfristig sichern. Was dies für das Verständnis des Begriffes »Kindeswohl« bedeutet und warum es zentral ist, Partizipationsmöglichkeiten junger Menschen zu fördern reflektierte die Referentin mit den Teilnehmenden.
DHBW@Fire
Mit DHBW@Fire stellte sich das Netzwerk OPDTIMA (COmmunity of Practice and Dual TransnatIonal Research in GerMany & Africa & Female International Research Network). Die Idee entstand während online Meetings 2020. Kolleginnen aus Botswana, Südafrika, Tanzania und Ruanda, mehrere Professorinnen (u.a. Prof. Dr. Karin E. Sauer) unterschiedlicher Standorte, Mitarbeiterinnen der International Offices beteiligen sich am Netzwerk.
In Talks stellten sich einige Netzwerkmitglieder vor und sprachen über die Vernetzung der Forschung und ihre Projekte. Außerdem wurde diskutiert, wie das Netzwerk und die Forschung gewinnbringend für die Dualen Partner sein kann.
Der Termin für den nächsten DHBW Forschungstag steht bereits fest. Am 11. Februar 2022 wird dieser von der DHBW Ravensburg ausgerichtet.

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