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Der Studiengang Jugend-, Familien- und Sozialhilfe und die Reform zu einem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz

Eine Fachveranstaltung mit Anleitendenkonferenz zu aktuellen fachlichen Entwicklungen

Professorin Dr. Barbara Schramkowski und Professor Dr. Andreas Polutta führten am 24. März 2021 einen Fachtag mit Konferenz der Anleitenden im Praxisstudium an der DHBW Villingen-Schwenningen durch. Die Studiengangsleitenden im Bachelorstudiengang »Soziale Arbeit: Jugend- Familien- und Sozialhilfe« sehen in der aktuell laufenden Reform des bundesweiten Kinder- und Jugendhilferechts zahlreiche Impulse, die auch im Praxisstudium in den kommenden Jahren eine Rolle spielen werden und hatten aus diesem Grund den Reformprozess in den Fokus der Veranstaltung gestellt. Die große Resonanz trotz des Corona-Sonderbetriebs seitens der Dualen Partnern der Jugendhilfe zeigte, dass Praxis und Wissenschaft an diesen Themen ein großes gemeinsames Interesse haben. So meldeten sich über 90 Praxisanleiter*innen für die virtuelle, halbtägige Fachveranstaltung an, um von neuen Entwicklungen aus der Hochschule und dem Studiengang zu erfahren, die Gesetzesreform zu diskutieren und auch konkrete Fragen und Anregungen rund um die Begleitung des Praxisstudiums zu erörtern.

Zu den wichtigen Fachfragen, die mit dem aktuellen Gesetzgebungsprozess rund um die SGB VIII-Novelle des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes verbunden sind, berichtete aus der Perspektive des Caritasverbands Sabine Triska, Referatsleiterin Familien-/Erziehungshilfen im Diözesancaritasverband Freiburg, in einem Impulsreferat. Über Ihre Tätigkeit beim Fachverband der LIGA der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg und bei einem konfessionellen Wohlfahrtsverband, welche im Gesetzgebungsverfahren aktiv beteiligt sind, konnte die Referentin anschaulich berichten: Das seit einigen Jahren laufende Verfahren der Reform eines der zentralsten Sozialgesetze für die Arbeit in Jugendämtern und bei Trägern der freien Kinder- und Jugendhilfe hat über verschiedene Schleifen und teils deutliche Kritik nun den Punkt erreicht, höchstwahrscheinlich in dieser Legislaturperiode verabschiedet zu werden. Inhaltlich ging es neben dem Gesetzgebungsprozess um die zentralen fachlichen Inhalte, die die Praxis und Konzepte der Jugendhilfe in Zukunft prägen werden. Dazu zählen beispielsweise ein erweiterter Präventions- und Schutzauftrag ebenso wie die Integration von Hilfen für junge Menschen mit und ohne Behinderung, die Einrichtung von so genannten »Ombudsstellen« zur Absicherung von Betroffenenbeteiligung und Beschwerdemanagement sowie die geforderte Stärkung der Beteiligung von Selbstorganisationen und Ehrenamtlichen.

„All diese Themen,“ so sind die Studiengangsleitenden Polutta und Schramkowski überzeugt, „werden in Zukunft nicht nur im Theoriestudium Inhalte von Vorlesungen und Seminaren sein, sondern auch in den Beratungen zwischen Studierenden und Praxisanleitenden im Praxisstudium eine große Rolle spielen.“ Nicht zuletzt werden Studienleistungen, wie Reflexionsberichte und Bachelorarbeiten, die Implementation und Rezeption neuer Inhalte im Kinder- und Jugendhilferecht aufgreifen, so dass eine gemeinsame Fachdiskussion an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg über die Inhalte auch für die Qualität des dualen Studiums von zentraler Bedeutung war und weiterhin sein wird.

An den inhaltlichen Teil des Fachtags schlossen sich für die Praxisanleitenden Möglichkeiten zum Austausch untereinander an.  So endet der Tag – immer noch unter Beteiligung von rund 75 Fachkräften nach gut drei Stunden mit zahlreichen Impulsen zu gelingender Praxisanleitung und weiteren Anregungen zur Verbesserung des Ineinandergreifens von Theorie- und Praxisstudium im Studiengang. Diese große Resonanz zeigt, dass auch unter Pandemiebedingungen und in einem virtuellen Format die gemeinsame Verantwortung für die Personal- und Professionsentwicklung Sozialer Arbeit im dualen Studium an der DHBW »gelebt« wird.

-Professorin Dr. Barbara Schramkowski & Professor Dr. Andreas Polutta-

Studiengang "Soziale Arbeit: Jugend-, Familien- und Sozialhilfe" führt Fachveranstaltung mit Anleitendenkonferenz durch
"Annika Honacker"

Annika Honacker