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Austausch mit der Praxis zur Personenzentrierung im Kontext der BTHG Reform

Der Fachtag »Personenzentrierung im Kontext der BTHG Reform« der Fakultät Sozialwesen der DHBW Villingen-Schwenningen lockte rund 140 Vertreter*innen der Dualen Partner und Student*innen der Sozialen Arbeit mit diesem aktuellen Thema an die Hochschule. „Ich wünsche Ihnen allen und uns gemeinsam spannende Diskussionen während der Workshops und einen informativen Tag“, so Professorin Annabelle Böttcher, Prorektorin und Dekanin der Fakultät Sozialwesen, in ihrer Begrüßung.

„Das Thema der Personenzentrierung ist derzeit in der Praxis ein aktueller und wichtiger Aspekt, der uns auch in der Theorie beschäftigt. Ich freue mich deshalb sehr auf den Austausch mit Ihnen und Ihre Erfahrungen aus der Praxis“, erklärte Professorin Christina Plafky einleitend zu ihrem Fachvortrag »Was ist ein gutes Leben? Der Capability Approach im Kontext von Selbstbestimmung«. Im Anschluss an den Vortrag entstand eine fruchtvolle Diskussion mit allen Teilnehmer*innen. Moderiert wurde der Tag von Professorin Anja Teubert, die gemeinsam mit Plafky den Studiengang »Soziale Arbeit – Menschen mit Behinderung« leitet und den Fachtag organisierte.

Am Nachmittag diskutierten die Teilnehmer*innen in sechs Workshops, die von Fachkräften der Dualen Partner geleitet wurden. Die Themenangebote waren sehr vielfältig und beinhalteten konkrete Projekte, Erfahrungen und Konzepte, die in der Praxis im Handlungsfeld Menschen mit Beeinträchtigung umgesetzt und durchgeführt werden. Dazu gehörte der Workshop von Dennis Kempel und Petra Eckert vom Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V. mit dem Thema: »Effekte? Ziele? Maßnahmen? Zur Pflicht wirksam zu sein«, wobei der Fokus auf dem Themenkomplex der Wirkungsorientierung deutlich machte, wo die Herausforderungen und Chancen in der Auseinandersetzung mit Wirkung von Sozialer Arbeit liegen. Der Workshop des St. Josefshaus Bonifazhof Schapbach, angeboten von Tabea Klaucke und Kerstin Nübel zum Thema »Ansätze zur Personenzentrierung bei Menschen mit geistiger Behinderung und schweren Verhaltensauffälligkeiten« stellte ganz konkrete Praxisansätze und Konzepte der Personenzentrierung mit erprobter Umsetzung vor. »Great Place to work in leichter Sprache« (St. Josefshaus) ist ein Beispiel für eine Mitarbeiter*innenbefragung in einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigung und wurde von Timo Winkler-Dännart und zwei seiner Schülerinnen präsentiert. Anja Seepe vom Evangelisches Diakoniewerk Zoar stellte den »Zoar -Aktionsplan. Chancen und Herausforderungen des Wandels« vor. Sie zeigte in ihrem Workshop den Change-Prozess ihrer Einrichtung auf, mit dem diese dem Paradigmenwechsel zur Personenzentrierung begegnet. Simone Alt (Remstal Werkstätten) beschrieb ihre Erfahrungen mit dem Pilotprojekt der »Persönliche Zukunftsplanung« im Berufsbildungsbereich. Im Workshop von Christine Burger-Beck und Ulrike Simonek der Diakonie Stetten ging es um die Erfahrungen mit dem Thema »Jeder Mensch hat die Regie über seine Möglichkeiten«. Sie teilten ihre Erfahrungen in der Arbeit nach dem Modell von Willem-Kleine-Schaars mit den Teilnehmenden.

Der Tag gab viel Raum zum Netzwerken und zu fachlicher Diskussion in Kleingruppen. Praxisvertreter*innen und Student*innen nutzten die besondere Gelegenheit aufeinander zuzugehen und sich auszutauschen. Insgesamt, so die Rückmeldung, schienen die Teilnehmer*innen vom Fachtag, dem Austausch und den angebotenen Inspirationen begeistert zu sein. Für die Student*innen stellten die Inhalte der Workshops einen realen Theorie-Praxis-Transfer dar.

Mitwirkende und Organisatorinnen des Fachtages der Fakultät Sozialwesen (Bild: DHBW Villingen-Schwenningen)
"Annika Honacker"

Annika Honacker