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Gaststudent der DHBW Villingen-Schwenningen startet in der Region durch

Jeden Frühling und Herbst begrüßt die DHBW Villingen-Schwenningen Gaststudierende von ihren über 70 Partnerhochschulen und -universitäten weltweit. Die Mehrheit von ihnen kehrt nach ihrem Auslandssemester in das eigene Heimatland zurück. Für die Studierenden der German Jordanian University (GJU), einer langjährigen Kooperationspartnerin der DHBW, folgt jedoch ein 6-monatiges Praktikum in einem deutschen Unternehmen auf das Theoriesemester. Die GJU in Amman hat einen starken Bezug zu Deutschland und etablierte in diesem Zusammenhang das »German Year« als festen Bestandteil des Studienverlaufs. Außerdem wurde das Angebot an dualen Studiengängen stark ausgebaut“, berichtet Claudia Rzepka, Leiterin des International Office der DHBW Villingen-Schwenningen. „Aus diesem Grund schätzt die Universität den wertvollen Austausch mit der DHBW als Vorreiterin für das duale Studienmodell.“

Angekommen um vorerst zu Bleiben

Marwan AlDaboubi studierte an der German Jordanian University »Logistic Sciences«. Die Wahl der Partnerhochschule für sein Auslandsemester fiel auf die Duale Hochschule Baden-Württemberg. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren nicht zuletzt das duale Studienmodell der DHBW und der daraus resultierende Austausch der Studierenden über ihre Praxiserfahrungen. Den Bachelorabsolvent überzeugte auch das vom Team des International Office aufgestellte Programm für Gaststudierende. „Mir schien es, als könnte ich mein Wissen und meine Fähigkeiten an der DHBW besonders ausleben und vertiefen“, berichtet er. 2022 reiste AlDaboubi nach Villingen-Schwenningen und sein positiver Eindruck von der Hochschule bestätigte sich. Auch die anfänglichen Sorgen des ehemaligen Gaststudenten, eine kleine Stadt habe wenig zu bieten, verflogen nach seiner Ankunft in Deutschland. „Mit der Zeit merkte ich, dass das Gegenteil der Fall ist. Ich habe die Lage und die Umgebung sehr genossen Die Größe Villingen-Schwenningens begünstige zudem, verschiedene Örtlichkeiten durch die kurzen Distanzen gut erreichen zu können.

Im Anschluss an das abwechslungs- und ereignisreiche Theoriesemester bewarb sich der Jordanier erfolgreich auf einen Praktikumsplatz bei der Bächle Logistics GmbH. Bei dem langjährigen Dualen Partner der DHBW Villingen-Schwenningen beeindruckten ihn das Arbeitsumfeld und der Einsatz neuer Technologien. „Der Arbeitsstil des Unternehmens basiert auf Teamarbeit und das bot mir die Möglichkeit, meine Lösungsvorschläge für Probleme und Fragestellungen einzubringen. Von allen Kolleg*innen wurde ich von Beginn an unterstützt und ermutigt“, berichtet AlDaboubi freudig.

Gewinn für die regionale Industrie

Für Bächle bot sich die Gelegenheit einen talentierten und engagierten Studenten einzustellen: „Die Bächle Logistics GmbH ist ein international aufgestelltes Unternehmen und beschäftigt Menschen aus mehr als 15 Nationen. Einen internationalen Studenten einzustellen, ist für uns mehr Chance als Risiko“, berichtet Sven Ender, Leiter des Qualitätsmanagements. „Internationale Studierende können dazu beitragen, unser Talentpool zu bereichern und den bestehenden Fachkräftemangel in unserer Branche abzufedern. Es ist gleichzeitig auch eine Win-win-Situation, die es dem Studierenden ermöglicht, einen praktischen Einblick in umfassende Geschäftstätigkeiten zu erlangen und dem Unternehmen einen hoch motivierten und talentierten Mitarbeiter bietet.“ Der Umgang mit einem internationalen Praktikanten kann anfangs etwas Geduld erfordern, etwa in puncto Kommunikation. Jedoch seien unterschiedliche kulturelle Perspektiven und verschiedene Erfahrungen häufig ein Gewinn für Unternehmen, da genau diese Blickwinkel verschiedener Kulturen helfen, offener miteinander zu agieren. Zudem könnten sich alle Beteiligten durch verschiedene Ansichten und Wertvorstellungen weiterentwickeln und lernen, miteinander respektvoll umzugehen. KAIZEN-Manager Benjamin Bernschneider ergänzt: „Mit einem internationalen Studenten als Praktikant ergeben sich Möglichkeiten, eine kulturelle, vielschichtige Arbeitsumgebung zu schaffen. Die erweiternden Sprachkenntnisse sind ein Vorteil bei der Kommunikation mit internationalen Kunden, Partnern und Mitarbeitern. Dies kann uns dabei unterstützen, unser Unternehmen auf internationale Märkte besser zu positionieren und weitere wertvolle Kontakte zu knüpfen. Perspektivisch sind hierüber auch Verknüpfungen zwischen dem möglichen Arbeitsbereich des Studierenden in seinem Heimatland, seiner Heimatregion und uns als Unternehmen denkbar. Eine Grundlage für erweiterte internationale Beziehungen kann somit umgesetzt werden.“

Die beste Entscheidung

Mittlerweile ist AlDaboubi bei der Bächle Logistics GmbH fest angestellt und freut sich auf seine zukünftige Zeit in Deutschland. „Meiner Meinung nach war das Auslandssemester an der DHBW Villingen-Schwenningen die bisher beste Erfahrung meines Lebens. Das Lernumfeld an der Hochschule war hervorragend und ich konnte viel Neues lernen.“ Für die Zukunft nehme er sich vor, sein Fachwissen stetig zu verbessern. „Ich danke der Hochschule, dem Team des International Office sowie der Bächle Logistics GmbH für die Unterstützung.“

„Erfolgsgeschichten internationaler Gaststudierender wie diese zeigen, welche Chancen sich durch sie auch für regionale Unternehmen bieten“, so Rzepka. „Wir freuen uns sehr, dass Herrn AlDaboubis »German Year« so erfolgreich endete und wünschen Ihm alles Gute für seine weitere Zeit in Deutschland.“

V.l.n.r.: Sven Ender, Leiter des Qualitätsmanagement, Marwan AlDaboubi und Benjamin Bernschneider, Kaizen-Manager. (Bild: Bächle Logistics GmbH)