Modellprojekt »Jugendhilfe mit Zukunft« unter Trägerschaft Dualer Partner
Das Erzbischöfliche Kinderheim Haus Nazareth, freier Träger der Jugendhilfe und Dualer Partner der DHBW Villingen-Schwenningen in den Studiengängen »Soziale Arbeit – Jugend-, Familien- und Sozialhilfe«, »Soziale Arbeit – Menschen mit Behinderung« und »Soziale Arbeit – Bildung und Beruf« erhielt die Bewilligung für das dreijährige Modellprojekt »Jugendhilfe mit Zukunft«. Entwickelt wurde das Konzept in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt im Landkreis Sigmaringen, ein weiterer Dualer Partner der Hochschule. Das Institut für Kinder und Jugendhilfe begleitet und evaluiert das Modellprojekt, und überprüft dessen Wirksamkeit. Zusätzlich wird es durch eine Begleitgruppe fachlich gerahmt, in der sich auch Professorin Dr. Barbara Schramkowski, Leiterin des Studiengangs »Soziale Arbeit – Jugend-, Familien- und Sozialhilfe«, engagiert.
Das Projektteam strebt ein größeres Angebot an unbürokratischer, bedarfsgerechter und vernetzter Hilfe im Sozialraum für Kinder, Jugendliche und Familien im Landkreis Sigmaringen an. „Diese Hilfen sollen präventiv ansetzen und so wenig wie möglich in die stabilisierenden und haltgebenden Lebensräume eingreifen“, erklärt Schramkowski. „In diesem Kontext entwickelt das Haus Nazareth gemeinsam mit dem Jugendamt des Landkreis Sigmaringen die Jugendhilfestation.“ Im Rahmen der Kooperation könnten so tagesstrukturierende Gruppenangebote, Soziale Gruppenarbeit, Anteile der Sozialpädagogischen Familienhilfe und Präventionsprojekte in Schulen, an Kindergärten oder im Jugendhaus, zielgerichtet eingesetzt und kombiniert werden. Das Team der Jugendhilfestation besteht aus Mitarbeitenden beider Dualer Partner, was die Abstimmung von Hilfen auf Augenhöhe mit Kinder, Jugendlichen und ihren Familien erleichtern soll.
Finanziert wird das Projekt durch den Kommunalverband Jugend und Soziales Baden-Württemberg. Daniel Hahn, stellvertretender Direktor des Erzbischöflichen Kindesheimes Haus Nazareth und Vertreter von Dualen Partnern der Fakultät Sozialwesen im Örtlichen Hochschulrat der DHBW Villingen-Schwenningen, übernimmt die Koordination. „Ich bin überzeugt, dass sich die Jugendhilfe nicht zuletzt durch die Novellierung des Kinder- und Jugendhilferechts transformieren muss“, so Hahn. „Diese Herausforderungen können wir nur gemeinsam meistern.“ Das duale Studienkonzept der DHBW sei eine ideale Vorbereitung für Fachkräfte von Morgen und leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen in der Sozialen Arbeit, betont er.