Professor Dr. Boris Duru ist neuer Studiengangsleiter »Soziale Arbeit – Menschen mit Behinderung«
Redaktion: Lieber Herr Duru, seit dem 1. April unterstützen Sie die Fakultät Sozialwesen und zum 1. August traten Sie Ihre neue Position als Leiter des Studiengangs »Soziale Arbeit – Menschen mit Behinderung« an. Was hat Sie motiviert, sich für eine Professur an der DHBW Villingen-Schwenningen zu entscheiden?
Boris Duru: Durch meine knapp zehnjährige Lehrtätigkeit habe ich Fachbereiche verschiedener Universitäten und einer HAW kennengelernt. An der DHBW finde ich das Konzept und die Zusammenarbeit mit bereits berufspraktizierenden Studierenden in verschiedenen Studienschwerpunkten und dualen Partnern besonders spannend. Da ich an der FernUniversität in Hagen berufsbegleitend studiert, promoviert und gelehrt habe, weiß ich auch um die geballte Arbeitsbelastung von DHBW Studierenden. Hier hat die Lehre nicht nur den Inhalt, sondern ein an die besonderen Bedürfnisse unserer Studierenden angepasstes Lehr-Lernkonzept anzubieten. Das Reizvolle sehe ich folglich in einem breiter als an anderen Hochschulen angelegten Betätigungsfeld und entsprechenden Entfaltungsmöglichkeiten.
Redaktion: Welche Lehrveranstaltungen können Studierende bei Ihnen besuchen?
Boris Duru: Existenzsicherungsrecht, Arbeitsrecht, Schuld im Kinder- und Jugendalter, Migrationsrecht, Sozialverwaltungsrecht einschließlich Sozialdatenschutz und berufspraktische Szenarien der Sozialberatung. Das zuletzt genannte Seminar biete ich im Teamteaching-Format mit einer Sozialpädagogin an.
Redaktion: Worauf freuen Sie sich in Ihrem neuen Aufgabenbereich besonders und haben Sie sich für die Tätigkeit an der DHBW Villingen-Schwenningen ein bestimmtes Ziel gesetzt?
Boris Duru: Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit Studierenden, Kolleg*innen und der Praxis. Das Spannende im Sozialrecht ist das Dynamische. Wir befinden uns derzeit etwa im Bereich der Arbeitsmarktpolitik und Grundsicherung in einer Umbruchphase. Die Bundesregierung plant derzeit ja zum Teil große und einschneidende Änderungen bzw. der Bundestag hat sie schon beschlossen. Die Diskussionen mit unseren Studierenden zu diesen Themen habe ich bereits als sehr bereichernd empfunden. Aufgrund meiner juristischen Fachdisziplin und meinen Berufserfahrungen bringe ich in die Diskussion die Ansichten des Gesetzgebers und der Behörde ein. Die Studierenden zeigen mir die Sicht der Sozialen Arbeit. So erarbeiten wir uns gemeinsam die Stärken und Schwächen eines Gesetzes. Das macht einfach Spaß und unterstreicht die Bedeutung, die Rolle und das Gewicht der Sozialen Arbeit in unserer Gesellschaft.
Ich bin mir aber auch meiner Verantwortung in der Selbstverwaltung bewusst und möchte mich hier sehr gerne einbringen.
Redaktion: Wo liegt Ihr persönlicher Forschungsschwerpunkt?
Boris Duru: Als Jurist, Erziehungswissenschaftler und Mediator betrachte ich Forschungsfragen gerne aus der Sicht verschiedener Fachdisziplinen. Das Interdisziplinäre ist also mein zentraler Forschungsschwerpunkt. Als Jurist habe ich vor allem ein Faible für Zeitgeschichte und Rechtsvergleiche. Um das Heute zu verstehen, ist der Blick in das Gestern hilfreich, damit man das Morgen gestalten kann. Als ebenso fruchtbar erlebe ich es, sich mit länderübergreifenden sozialen und sozialrechtlichen Gegebenheiten zu beschäftigen. Als Erziehungswissenschaftler forsche ich sehr gerne in der Hochschuldidaktik, genauer in der E-Didaktik. Ich möchte am Puls der Zeit bleiben und verstehe mich als Dienstleister der Studierenden, um eine adressatengerechte und zeitgemäße Lehre an der Fakultät und Hochschule anzubieten. Man ist nicht wettbewerbsfähig, wenn man in der Lehre die alten Overhead-Folien einfach durch Power-Point-Folien oder die Tafel durch Flipcharts ersetzt. Das entspricht jedenfalls nicht meinem didaktischen Design. Als gestaltungsorienter Typ gehe ich Forschungsthemen schließlich praktisch nach, d.h. ich frage nach dem praktischen Nutzen von Forschungsfrage und Forschungsergebnis.
Redaktion: Welche beruflichen Erfahrungen können Sie in die Lehrtätigkeit einfließen lassen?
Boris Duru: Neben meinen Lehrerfahrungen bringe ich mich mit beruflichen Erfahrungen aus verschiedenen Bereichen ein. Ich war an verschiedenen Universitäten, einer Rechtsanwaltskanzlei, einem wissenschaftlichen Institut, das vornehmlich Jugendämter rechtlich berät, und in zwei kommunalen Jobcenter im Rhein-Main-Gebiet beschäftigt. Ich habe bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes in Jobcentern mitgewirkt und war Sprecher der AG „Rechtsfragen der Eingliederung“, einem Zusammenschluss aus dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, dem Hessischen Städtetag, dem Hessischen Landkreistag sowie den hessischen Kommunalen Jobcentern. Fälle aus meiner Tätigkeit als Mediator lasse ich natürlich auch einfließen. Den großen Vorteil meiner bisherigen beruflichen Stationen sehe ich in einem breiten Fundus an bearbeiteten Fällen bzw. in breit gefächerten Erfahrungen aus verschiedenen rechtlichen und gesellschaftlichen Bereichen sowie einem Netzwerk an Praktiker*innen, Lehrenden und Wissenschaftler*innen. Meine Veranstaltungen reflektiere ich und tausche mich gerne auch didaktisch aus.
Redaktion: Womit beschäftigen Sie sich gern, wenn Sie nicht arbeiten?
Boris Duru: Mit meiner Familie. Wir sind aus Heidelberg nach Schwenningen umgezogen. Da gibt es viel zu entdecken. Die direkte Nähe zum Grünen, also der Natur und die Pferde und Kühe z.B. hinter dem Campus in der Schrambergerstraße finden wir großartig. Mit einer ersten Tradition haben wir schon begonnen: wir essen einmal in der Woche mittags in der Mensa. Es freut mich außerdem, dass ich hier in Villingen-Schwenningen in der Seniorenhilfe der AWO so schnell etwas gefunden habe, um mich im sozialen Bereich weiterhin ehrenamtlich zu engagieren. Wenn es die Zeit dann noch zulässt, gehe ich gerne meinen Hobbies Lauf- und Kraftsport nach.
Redaktion: Vielen Dank und alles Gute, Herr Duru
Boris Duru: Ich danke Ihnen und auch für Sie alles Gute!
12 Monate EdCoN
Das standortübergreifende Forschungsprojekt Education Competence Network (EdCoN) ist ein von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördertes Digitalisierungsprojekt der Dualen Hochschulen Baden-Württemberg. Sein Ziel ist die digitale Lehr-Lern Transformation an der DHBW und darüber hinaus. Seit August 2021 wird an allen Standorten der DHBW in verschiedenen Education Competence Centern, sogenannten ECCs, daran geforscht, die digitale Theorie-Praxis-Verzahnung, die Online-Lehre und die digitale Studienorganisation in innovative Konzepte zu überführen. Dabei stehen Themen wie Künstliche Intelligenz in der Lehre, elektronische Prüfungsprozesse, Videos in der Lehre, kollaboratives forschendes Lernen und Learning Analytics im Fokus.
Die DHBW Villingen-Schwenningen beschäftigt sich mit dem Team um Professor Dr. Martin Kimmig, Projekt-Mitarbeiterin Chrysanthi Melanou, die Projekt-Mitglieder Bernd Dörr, Professor Dr. Lachmaier mit dem Teilprojekt »Tools für die digitale Studienorganisation und für die digitale Lehre«.
In den vergangenen Monaten wurden die ersten Bedarfe erhoben und eine Bestandaufnahme durchgeführt. Die hierzu gehaltenen Interviews und Umfragen sind erfolgreich abgeschlossen. „Aus den vorliegenden Daten lassen sich Problemstellungen ableiten, die wir innerhalb des Projekts bearbeiten“, berichtet Melanou. So gewichte das Team aufgrund der Erkenntnisse folgende Aspekte:
- Tools für online und hybride Lehrszenarien
- Buchungssystem für die Verwaltung von Materialien
- Wahl der Wahlpflichtmodule
- Workflow "Neuer Lehrbeauftragter"
- Digitaler Workflow und Verwaltung von wissenschaftlichen Arbeiten
- Terminkalender & Vorlesungsplan
Um den Terminkalender und Vorlesungsplanung effizienter und user*innenfreundlicher zu gestalten, startete im April 2022 der Probelauf des Programms »Rapla«. Entsprechende Schulungen insbesondere für die Sekretariate werden angeboten. Bei Rapla handelt es sich um ein Tool, das Vorlesungsplanungen in Form von Terminkalender ermöglicht und mittels iCAL-Datei in Kalender-Apps importieren kann.
Parallel erforscht das Projektteam den Einsatz von Chatbot Computerprogrammen an einer Hochschule. Bisher ist ein solcher Einsatz im Bildungsbereich noch wenig verbreitet. Ein Chatbot ahmt menschliche Interaktionen und Sprachen mittels Künstlicher Intelligenz (KI) nach, indem er Unterhaltungen mit menschlichen Teilnehmenden führt. „Die Pilotstudie untersucht die Machbarkeit der Einführung von Chatbots in Hochschulkontexten“, so Melanou. „Dabei interessiert uns, wie Chatbots in einer dualen Hochschule in Deutschland eingesetzt werden können und welche potenziellen Vorteile und technischen Herausforderungen im Kontext Hochschule auftreten können.“
Für die Realisierung des Digitalisierungskonzeptes mittels Chatbots führt das Team drei Fallstudien durch:
1. Helpdesk-Support
Der Helpdesk-Support zielt auf automatische Rückmeldungen zu Support-Anfragen bezüglich der studienorganisatorischen Services ab. Das betrifft die Webseite der DHBW Villingen-Schwenningen und deren enthaltene Informationen. Basierend auf FAQs, die Lehrenden und Studierenden in Moodle zur Verfügung stehen, werden Antworten zu häufig gefragten Themen erzeugt.
2. Lernsupport/Tutor
Dabei handelt es sich um die Entwicklung und den Einsatz eines Dialog-Systems, das als Lernsupport und Tutor fungieren kann. Der Einsatz des Chatbots soll zwei Funktionen abdecken:
1. Als Lerntutor fragt der Chatbot wichtige Fachkenntnisse bei Studierenden ab und bietet nach der Antwort ein Feedback bzw. Kommentare an. (Lernsupport)
2. Die Studierenden sollen den Chatbot fachliche Fragen stellen können. Er wird auf häufig erstellte Fragen und FAQs trainiert und gibt seine Rückmeldung. (Tutor)
3. Digitalisierung von Prozessen in der Studienorganisation
In der dritten Fallstudie strebt das Education Competence Center (ECC) die Digitalisierung der studienorganisatorischen Prozesse in den Sekretariaten an. Zunächst werde dafür der Prozess „Neuer Lehrbeauftragter“ automatisiert. Dieser Prozess beinhaltet unter anderem Personaldaten und Formulare von den neuen Lehrbeauftragten abzufragen und zu verwalten.
„Diese Teilprojekte werden wir in den kommenden zwei Jahren bearbeiten und wie unsere Kolleg*innen der anderen DHBW Standorte über Ergebnisse informieren“, so Professor Dr. Martin Kimmig.
Modellprojekt »Jugendhilfe mit Zukunft« unter Trägerschaft Dualer Partner
Das Erzbischöfliche Kinderheim Haus Nazareth, freier Träger der Jugendhilfe und Dualer Partner der DHBW Villingen-Schwenningen in den Studiengängen »Soziale Arbeit – Jugend-, Familien- und Sozialhilfe«, »Soziale Arbeit – Menschen mit Behinderung« und »Soziale Arbeit – Bildung und Beruf« erhielt die Bewilligung für das dreijährige Modellprojekt »Jugendhilfe mit Zukunft«. Entwickelt wurde das Konzept in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt im Landkreis Sigmaringen, ein weiterer Dualer Partner der Hochschule. Das Institut für Kinder und Jugendhilfe begleitet und evaluiert das Modellprojekt, und überprüft dessen Wirksamkeit. Zusätzlich wird es durch eine Begleitgruppe fachlich gerahmt, in der sich auch Professorin Dr. Barbara Schramkowski, Leiterin des Studiengangs »Soziale Arbeit – Jugend-, Familien- und Sozialhilfe«, engagiert.
Das Projektteam strebt ein größeres Angebot an unbürokratischer, bedarfsgerechter und vernetzter Hilfe im Sozialraum für Kinder, Jugendliche und Familien im Landkreis Sigmaringen an. „Diese Hilfen sollen präventiv ansetzen und so wenig wie möglich in die stabilisierenden und haltgebenden Lebensräume eingreifen“, erklärt Schramkowski. „In diesem Kontext entwickelt das Haus Nazareth gemeinsam mit dem Jugendamt des Landkreis Sigmaringen die Jugendhilfestation.“ Im Rahmen der Kooperation könnten so tagesstrukturierende Gruppenangebote, Soziale Gruppenarbeit, Anteile der Sozialpädagogischen Familienhilfe und Präventionsprojekte in Schulen, an Kindergärten oder im Jugendhaus, zielgerichtet eingesetzt und kombiniert werden. Das Team der Jugendhilfestation besteht aus Mitarbeitenden beider Dualer Partner, was die Abstimmung von Hilfen auf Augenhöhe mit Kinder, Jugendlichen und ihren Familien erleichtern soll.
Finanziert wird das Projekt durch den Kommunalverband Jugend und Soziales Baden-Württemberg. Daniel Hahn, stellvertretender Direktor des Erzbischöflichen Kindesheimes Haus Nazareth und Vertreter von Dualen Partnern der Fakultät Sozialwesen im Örtlichen Hochschulrat der DHBW Villingen-Schwenningen, übernimmt die Koordination. „Ich bin überzeugt, dass sich die Jugendhilfe nicht zuletzt durch die Novellierung des Kinder- und Jugendhilferechts transformieren muss“, so Hahn. „Diese Herausforderungen können wir nur gemeinsam meistern.“ Das duale Studienkonzept der DHBW sei eine ideale Vorbereitung für Fachkräfte von Morgen und leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen in der Sozialen Arbeit, betont er.
Publikationen
Arnold, S., Heitmann, C., Moos, G., Reiss, H.-C.: Controlling in der Sozialwirtschaft, Aktueller Stand und Entwicklungstendenzen (Studien der Curacon GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft), Münster 2022
Schramkowski, B.: Ökologische Gewalt als Kinderwohlgefährdung?, in: Pfaff, T. et al. (Hg.): Klimakrise, Sozialökologischer Kollaps und Klimagerechtigkeit. Spannungsfelder für Soziale Arbeit, 2022, S.120-132
Klus, S., Schramkowski, B.: Gender Climate Gap. Zur Notwendigkeit des Zusammendenkens von Klima- und Geschlechtergerechtigkeit., in: Pfaff, T. et al. (Hg.): Klimakrise, Sozialökologischer Kollaps und Klimagerechtigkeit. Spannungsfelder für Soziale Arbeit, 2022, S. 229-241
Schramkowski, B; Pfaff, T. & Lutz, R.: Fachliche Einführung, in: Pfaff, T. et al. (Hg.): Klimakrise, Sozialökologischer Kollaps und Klimagerechtigkeit. Spannungsfelder für Soziale Arbeit, 2022, S. 13-20
Schramkowski, B.: Zur Verantwortung von Sozialer Arbeit und persönlichen Berührungspunkten. Exemplarische Perspektiven (angehender) Sozialarbeiter*innen., in: Pfaff, T. et al. (Hg.): Klimakrise, Sozialökologischer Kollaps und Klimagerechtigkeit. Spannungsfelder für Soziale Arbeit, 2022, S. 420-431
Schramkowski, B.: Intergenerationale Ungleichheiten in der Klimakrise. Ökologische Gewalt als Kindeswohlgefährdung?, in: Interdisziplinäre Fachzeitschrift Kindesmisshandlung und –vernachlässigung. H. 1/2022. Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention (DGfPI), 2022, S. 54-61
Abels, I.; Liedholz, Y.; Schaffert, A. & Schramkowski, B.: Nachhaltigkeit: die Zeit wird knapp. In: Sozialwirtschaft aktuell. Infodienste für das Management in der Sozialwirtschaft, H. 10. Juni 2022, Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, 2022, S. 1-3
Sommer, B.: Das Miteinander der Disziplinen. In: not.Zeitschrift der Schädelhirn-Verletzten und Schlaganfall-Patienten (31. Jg.) 2022, 3, S. 12-13
Ein reicher Werkzeugkasten aus dem Master
Nicole Schniepp ist Alumna des Masterstudiengangs »Marketing« am DHBW CAS. Sie schloss den Master 2020 ab und arbeitet bei einem mittelständischen Zulieferer im Team Business Development als Business Analystin. Beim Alumni-Treffen der DHBW auf der Insel Mainau, spricht sie über den Mehrwert des dualen Masterstudiums in ihrem Berufsalltag.
Hier geht es direkt zum Interview.
Zur Person:
Nicole Schniepp, Absolventin des dualen Masterstudiengangs »Marketing« (Abschluss 2020), arbeitet bei der Karl Dungs GmbH & Co. KG im Großraum Stuttgart. Bei ihrem Dualen Partner hat Nicole Schniepp bereits den dualen Bachelor im Bereich BWL-Industrie an der DHBW Stuttgart absolviert. Heute arbeitet sie im Team Business Development als Business Analystin.
Zum Master-Studiengang »Marketing«:
Der Master »Marketing« vermittelt vertiefende Kenntnisse zur konsequenten Ausrichtung des gesamten Unternehmens an den Anforderungen der Kund*innen. Erlernte Instrumente zur Analyse von Märkten setzen Studierende mit dem Ziel ein, Wettbewerbsvorteile aufzubauen sowie Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu vermarkten. „Durch das modulare System, welches allen Master-Studiengängen am DHBW CAS zugrunde liegt, können Masterstudierende ihre Studieninhalte inhaltlich und zeitlich passgenau für ihre Anforderungen zusammenstellen“, erläutert Professor Dr. Erich Klaus, wissenschaftlicher Leiter des Master-Studiengangs »Marketing« und Leiter des Bachelorstudiengangs »BWL – Industrie« an der DHBW Villingen-Schwenningen. „Besonders die Wahl des persönlichen Studienschwerpunkts befähigt Masterabsolvent*innen dazu, in Marketing und Vertrieb unmittelbar zum Unternehmenserfolg beizutragen.“
Ansprechperson für Fragen rund um den Dualen Master am DHBW CAS ist Ulrike Hettich-Wittmann, Leiterin der Standort-Geschäftsstelle des CAS in Villingen-Schwenningen.
BLIC – Besuch der Messe LEARNTEC 2022 in Karlsruhe
Als Treffpunkt für Business und persönliche Begegnungen feierte die LEARNTEC – Europas größte Veranstaltung für digitale Bildung in Schule, Hochschule und Beruf – ihre Sommer-Ausgabe. Vom 31. Mai bis 2. Juni 2022 kamen rund 11.000 Bildungsexpert*innen in der Messe Karlsruhe zusammen und tauschten sich bei mehr als 370 Ausstellenden aus 19 Ländern zu zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen für den Lernalltag aus.
„Für Studierende spielen digitale Lerninhalte eine immer größere Rolle, was von Hochschulen innovative Digitalisierungsstrategien erfordert“, erklärt BLIC- Projektmitarbeiterin Angela Brusis. Mit university@LEARNTEC bot die Veranstaltung zum fünften Mal eine Plattform zur Digitalisierung der Hochschullehre an. Expert*innen vermittelten Best-Practice-Beispiele und präsentierten Innovationen zur Digitalisierung der Hochschulbildung.
Brusis war für das BLIC Programm vor Ort und konnte neue Impulse mit an die DHBW Villingen-Schwenningen bringen: „Es zeigte sich erneut, dass sich das Konzept des Programms nahtlos in die aktuellen Trends in der Hochschullehre einfügt und nach wie vor am Puls der Zeit liegt.“
„Professoren in die Wüste geschickt!“
Vom 7. bis 22. Mai unterstützten Professor Dr. Martin Plag, Leiter des Studiengangs »BWL – Controlling & Consulting« und Professor Dr. Marcus Vögtle, Studiengangsleiter »BWL – Bank«, als Gastdozenten die German Jordan University (GJU) in Jordaniens Hauptstadt Amman.
Während ihres Aufenthalts hielten sie Vorlesungen zur Betriebswirtschaftslehre, knüpften wertvolle Beziehungen zu jordanischen Kolleg*innen, standen im Austausch mit der Universitätsleitung und unterstützen den Aufbau des »Intensiv Study Program« mit dem International Office der GJU.
Neben der Arbeit an der Universität gab es auch Zeit, Land und Leute kennenzulernen. Gemeinsam erkundeten Plag und Vögtle eindrucksvolle historische Stätten wie die Felsenstadt Petra und landschaftliche Attraktionen, etwa die Wüste »Wadi Rum«.
"Die GJU ist eine hervorragende Hochschule und ein wertvoller internationaler Kooperationspartner der DHBW Villingen-Schwenningen. Die Kolleginnen und Kollegen in Jordanien betreiben Forschung auf hohem Niveau“, berichtet Vögtle. Plag ergänzt: „Studierende ermöglicht das Auslandssemester eine eindrucksvolle Erfahrung islamisch-arabischer Kultur. Unser Aufenthalt war geprägt von Toleranz und Freundlichkeit."
Unterstützt wurde die Reise durch das Flying Faculty Program der GJU und dem Projekt der DHBW Stiftung zur Stärkung interkultureller Kompetenzen durch den Ausbau der Hochschulkooperation.
Für 2023 ist ein Kurzprogramm an der GJU für Studierende aller DHBW Standorte geplant. Das International Office der DHBW Villingen-Schwenningen begleitet das Angebot. Unter dem Themenschwerpunkt »Sustainability« werden Studierende der DHBW gemeinsam mit jordanischen Studierenden Workshops, Unternehmen und kulturelle Sehenswürdigkeiten besuchen. Nähere Informationen zur Bewerbung werden in Kürze veröffentlicht.