Termin
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Referent*innen & Themen
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8. Juli 2024 |
Enhancement mit Schwerpunkt Neuroenhancement
Jonas Gleiser
Höher, schneller, weiter - die Imperative der Moderne sind vielfältig. Um in dieser Gesellschaft bestehen und um die eigene kognitive Leistungsfähigkeit konstant steigern zu können, greifen Menschen auf verschreibungspflichtige Medikamente zurück. Diese sollen in der Vorlesung unter den Stichpunkten Enhancement und Neuroenhancement dargelegt und diskutiert werden.
Veranstaltungsort: online
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9. Juli 2024 |
Aktive Sterbehilfe und Suizid
Winfried Fritz
Das Bundesverfassungsgericht hat in einem Urteil im Frühjahr 2020 das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe für grundgesetzwidrig erklärt. Es stellte somit klar, dass es ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben gibt. In der Vorlesung soll dieses Grundsatzurteil beleuchtet und in seiner Bedeutung für die Gesellschaft beleuchtet werden. Ebenso werden verschiedene Formen von Sterbehilfe, sowie das Thema Suizidalität betrachtet.
Veranstaltungsort: Audimax, Schramberger Straße 26
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15. Juli 2024 |
Künstliche Intelligenz
Nada Heller
Künstliche Intelligenz betrifft inzwischen die meisten Lebensbereiche und wird tiefgreifende Veränderungen nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch im privaten Bereich mit sich bringen. Wir werden verstärkt Auseinandersetzungen um ethisches Handeln führen und uns damit befassen müssen, dass Generationen heranwachsen, die andere Vorstellungen von Verantwortung, freiem Willen, Freiheit und Menschenwürde haben. Wenn KI-Systeme zunehmend Entscheidungen für uns treffen stellt sich vor allem auch die Frage der Verantwortlichkeit. Eine Frage, die wir auch in unsere Diskussion mit einbeziehen werden.
Veranstaltungsort: Audimax, Schramberger Straße 26
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16. Juli 2024 |
Migration und Gesundheitsmanagement in Kriegs- und Konfliktgebieten
Dr. Annabelle Böttcher
Mit zunehmenden internationalen und innerstaatlichen bewaffneten Konflikten wächst auch die Zahl der Migrierenden. In dieser Vorlesung geht es um verschiedene Formen der Migration und das damit verbundene Gesundheitsmanagement im Rahmen von humanitären Operationen. An Fallbeispielen von Dr. Annabelle Böttchers Einsätzen für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) im Nahen Osten und in Niger werden Zwangsmigration, Verhaftung, Verschleppung, Wirtschaftsmigration und Flucht sowie damit verbundene Formen von Gesundheitsmanagement vorgestellt.
Veranstaltungsort: online
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23. Juli 2024 |
Ökologische Trauer
Magdalena Mai
Durch den Klimawandel sind auch in Deutschland die Auswirkungen durch sichtbare und unsichtbare, plötzliche und schleichende Klimakatastrophen spürbar. Dies ruft in uns Menschen viele Gefühle hervor, zu denen auch Trauer gehört. Trauer um biologische Vielfalt, um eine Erde, wie wir sie kannten, um gerodete Wälder, um eine sorgenfreie Zukunft. Sozial-ökologischer Wandel kann nicht nachhaltig gestaltet werden, ohne einen lebensdienlichen Umgang mit den, in diesem Zusammenhang entstehenden Emotionen, zu kultivieren. Welche Rolle spielt Trauerarbeit also in diesem Wandel?
Veranstaltungsort: online
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29. Juli 2023 |
Stiftungen und ihre zivilgesellschaftliche Bedeutung
Angelika Hipp
Als wichtige gesellschaftliche Akteure sind Stiftungen gerade in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels Kontinuitäten wie auch Motoren und Initiatoren für soziale Innovation und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ihre Bedeutung und Funktion werden umso wichtiger, wenn staatliche Hilfe zurückgefahren wird, auch weil sie unabhängig von tagespolitischen Entscheidungen oder Geldgebern handeln können. Ob fördernd oder operativ – Stiftungen entfalten Wirkung. Auf welche Weise dies geschieht, welche Visionen und Motivationen die Stifter*innen dabei antreibt, welche Chancen und Risiken darin stecken soll im Rahmen des Seminars thematisiert werden.
Veranstaltungsort: Audimax, Schramberger Straße 26
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30. Juli 2024 |
Subkulturen im Gazastreifen
Dr. Manuel Güntert
In dieser Vorlesung werden die Lebensbedingungen und Artikulationschancen von Subkulturen – vornehmlich die dominierende Subkultur Hip Hop – im Gazastreifen dargestellt. Damit einhergehend wird erörtert, ob und inwiefern es subkulturellen Strömungen möglich ist, verändernd auf die dortige Gesellschaft einzuwirken.
Veranstaltungsort: Audimax, Schramberger Straße 26
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5. August 2024 |
Die politische Gefühlsarbeit der „neuen" Rechten in Deutschland
Dr. Florian Spissinger
Die sich selbst als „metapolitisch" verstehende „neue" Rechte prägt u.a. das Erleben von Alltag, Politik und Medien und erzeugt so bei ihren Anhänger*innen fortwährend Handlungsdruck. Der Vortrag zeigt dies mit Blick auf antimigrantische und anti-klimapolitische Bedrohungsszenarien („Großer Austausch“, „Öko-Diktatur“ etc.). Zum anderen arbeiten neurechte Akteur*innen wie die AfD daran, dass sich rechte Politik für immer mehr Menschen nicht abstoßend, sondern normal und gut anfühlt. Der Vortrag zeigt dies anhand von einschlägigen Narrativen und Identitätsangeboten, durch die neurechte Sympathisant*innen moralische Entlastung und emotionale Bestärkung erfahren können. Im Gesamten zeigt die Veranstaltung auf, wie die „neue" Rechte durch eine vielschichtige Gefühlspolitik an ihrer eigenen gesellschaftlichen Normalisierung arbeitet. Neben der Wissensvermittlung soll die Veranstaltung auch zur Analysekompetenz beitragen: Die Teilnehmenden bekommen daher die Gelegenheit, ausgewählte rechte Materialien selbst zu interpretieren und gemeinsam zu diskutieren.
Veranstaltungsort: online
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6. August 2024 |
Digitalisierung der Sozialen Arbeit - Bestandsaufnahme und Visionen
Prof. Dr. Hartmut Kopf
„Digitalisierung ist die neue soziale Frage des 21. Jahrhunderts.“ Wenn diese These stimmt, dann ist es doch erstaunlich, wie wenig das Thema „Digitalisierung“ bisher zumindest in den Studiengängen der Sozialen Arbeit an der DHBW verankert ist. Was müssen angehende Sozialarbeiter*innen kennen und können in diesem sich rasant entwickelnden Feld? Wo stehen wir, wo müssen wir hin, wo wollen wir nicht hin? Wie radikal, rasant und rigoros verändert Digitalisierung unsere Gesellschaft? Haben wir noch die richtigen Werkzeuge in diesem Setting? Brauchen wir neue, andere, digitalere? Löst die digitale Soziale Arbeit die analoge Soziale Arbeit ab? Haben wir hierzu auch einen funktionierenden „ethischen Digitalkompass“? Fragen, zu deren Beantwortung die Vorlesungen Impulse geben will und geben wird.
Veranstaltungsort: Audimax, Schramberger Straße 26
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19. August 2024 |
Das post-binäre Geschlechterverständnis am Beispiel von Transgender und dem Dritten Geschlecht
Viktoria Stenzel
Unsere Gesellschaft ist geprägt durch Megatrends wie Individualisierung und Gender-Shift. Doch welche Auswirkungen haben Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten abseits der gängigen binären Geschlechterordnung von weiblich und männlich auf die Gesellschaft? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Vorlesung „Das post-binäre Geschlechterverständnis am Beispiel von Transgender und dem Dritten Geschlecht“. Ziel des Seminars ist es, die soziale Relevanz von Geschlecht in unserer heutigen Gesellschaft aufzuzeigen.
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20. August 2024 |
Global Health
Timo Weis
Gesundheit ist eine globale Angelegenheit – denn Krankheiten kennen keine Ländergrenzen. Dies wurde uns allen durch die Covid-19 Pandemie verdeutlicht. Daher beinhaltet diese Vorlesung u.a. eine Einführung zu internationalen Gesundheitssystemen und den handelnden Akteuren. Außerdem werden die Grundlagen und Entscheidungsprozesse der globalen Gesundheit mit verschiedenen Praxisbeispielen veranschaulicht.
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27. August 2024 |
Die vergessene Priorität – Warum der Mangel an sozialer Gerechtigkeit unsere Politik und Gesellschaft lähmt
Prof. Dr. Marcel Will
Die Wahlen zum Europaparlament und auf kommunaler Ebene haben, ebenso wie viele Umfragen gezeigt, dass antidemokratische Strömungen in unserem Land weiterhin auf viele Wähler*innen attraktiv wirken. Dafür gibt es verschiedene Gründe, die oftmals um das wahrgenommene Versagen der etablierten Parteien, allen voran der Ampelkoalition, kreisen. Zentral ist dabei, dass die Politik in den vergangenen Jahren versäumt hat, Lösungen für die großen Probleme unserer Zeit (Klimawandel, Migrationsströme, Kriege usw.) so zu formulieren, dass sie sozialverträglich sind, aber nicht nur von derselben Gruppe – der Mittelschicht – Opfer verlangen. In einer (westlichen) Welt, in der die privaten Vermögen einiger weniger stetig wachsen, gleichzeitig die Armutsgefahr jedoch immer mehr Menschen der Mittelschicht bedroht, ist die Politik der linksliberalen und sozialdemokratischen Parteien kaum noch nachvollziehbar. Aus dem Grund verlieren Parteien, wie z.B. die SPD immer mehr an Glaubwürdigkeit und Wähler*innenstimmen. Die Bürger*innen fürchten durch progressive politische Ideen einiger Parteien abgehängt zu werden und hart erarbeitete Privilegien zu verlieren. Diese Ängste gilt trotz aller scheinbarer Irrationalität ernst zu nehmen und einzudämmen. Nur die Schaffung von mehr sozialer Gerechtigkeit kann diese Wahrnehmung und Ängste dämpfen. Nur eine echte Umverteilung der immer noch in Mengen vorhandenen Ressourcen in Deutschland und anderen westlichen Ländern kann zur Lösung unserer Probleme führen, ohne dass immer dieselben Gruppen die Last schultern und Opfer bringen muss.
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2. September 2024 |
Sexual and reproductive health and rights woldwide
Dr. Tobias Volz
Die Onlinevorlesung „Let’s talk about sex: Sexual and reproductive health and rights worldwide” soll Ihnen eine Einführung in das Themenfeld „Sexuelle und reproduktive Gesundheit“ international geben durch Themenblöcke wie:
- Sexual rights as human rights: Einleitung, Definition und Übersicht
- Sexual and reproductive health and rights (SRHR) als Themenfeld in der Entwicklungszusammenarbeit:
Möglichkeiten der Sozialen Arbeit
- Sexuelle Gesundheit und sexualisierte Gewalt: Situation, Herausforderungen und Beispiele verschiedener
Länderkontexte wie Nepal, Kenia und Georgien
- Stigma Monatsblutung weltweit: SRHR und Menstrual Hygiene Management
Veranstaltungsort: online
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