Virtueller Campus Tag 2021

Fakultät Sozialwesen

 

 

 

Hast Du soziale Kompetenzen und kannst Dir vorstellen, Kinder, Jugendliche, Kranke und Senior*innen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen? Oder interessieren Dich mehr Managementaufgaben in diesen Bereichen? Willst Du Deine im Studium erworbenen Erkenntnisse aus der Psychologie, Soziologie, Ethik, Politik, Recht, Pädagogik, Medizin und Gesundheitswissenschaften gerne regelmäßig im Praxisalltag erproben? Dann liegst Du mit einem dualen Studium im Sozialwesen genau richtig. Hier absolvierst Du nach deiner individuellen Wahl des Studienbereichs nach drei Jahren Deinen Bacherlor of Arts (B.A.).

 

 

 

 

Muraho!


Der Start in ein neues Abendteuer begann mit einer Anreise von 15 Stunden. Aber die Vorfreude war sehr groß! Ich hatte viel von Ruanda gelesen und gehört und freute mich bereits auf die neuen Eindrücke.
Da wir bei Nacht ankamen, konnten ich nicht viel von der Stadt sehen. Sobald es Tag wurde, sah ich die große Stadt »Kigali« zum ersten Mal und war vollkommen überwältigt. An jeder Ecke sah ich Motorräder – das typische Transportfahrzeug in Ruanda. Es war einiges los und ich merkte sofort, wie alle Blicke uns »Muzungus« (Weiße) verfolgten.


Nach einem kurzen Empfang unseres Anleiters starteten wir eine erneute Reise in das Dorf »Huye«. Dort hatten wir unsere Unterkunft an der »PIASS Universität«. Unser Anleiter führte uns die nächsten Tage in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern herum. Ich entschied mich relativ schnell für zwei Einrichtungen: Die »New Vision School« für hörgeschädigte Kinder und die Straßenkindereinrichtung »Intiganda«. Mir fiel schnell auf, dass es schwer ist, sich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und auch mit den Kindern zu unterhalten. Es war jedoch immer mindestens eine Person vor Ort, die Englisch konnte und bei der Übersetzung half.
In der Schule für hörgeschädigte Kinder durfte ich den Sportunterricht gestalten. Das Beste daran war, dass die Kinder aufgeschlossen und aufmerksam waren. Wir hatten jede Menge Spaß beim Volleyball und diversen Fangspielen. In der Einrichtung Intiganda durfte ich die Kinder im Alltag begleiten. Die Sprachunterschiede gestalteten dies etwas schwierig, aber es ist interessant zu merken, wieviel Information wir über Gestik und Mimik bereits transportieren können. Außerdem: zum Fußball spielen mussten wir nicht die gleiche Sprache sprechen.


An freien Tagen schaute ich mir die Stadt an und versuchte, allen Affen auf den Straßen aus dem Weg zu gehen. Nach und nach gewöhnte ich mich auch an das Essen in Ruanda. Ich entdeckte auch viele Orte, an denen man europäisch Essen konnte. Selbst in den teuersten Restaurants konnten wir mit unserem Studentengehalt regelmäßig essen.
Nach und nach sind Freundschaften entstanden. Wir waren immer wieder gemeinsam mit den Studierenden unterwegs und lernten viele Leute kennen. Die Einheimischen in Huye sind sehr freundlich und aufgeschlossen. Mit der Zeit war es auch kein Problem mehr, alleine in der Stadt einkaufen zu gehen. Man fing zwar immer noch Blicke auf sich, aber ich gewöhnte mich daran. Natürlich hatte ich auch die Möglichkeit, am Ende des Aufenthaltes das Land zu bereisen. Ich nahm an einer Safarifahrt teil, besuchte Kunstmuseen, machte Bootstouren und entspannte mich am Kivu Lake. Der Aufenthalt in Afrika war ein unvergessliches Erlebnis. Es war eine einmalige Chance und eine erfolgreiche Reise, an die ich mich immer erinnern werde.

 

- Berivan Ciftci -