"Der Charakter von MiWi zeichnete sich durch eine sehr familiäre und persönliche Atmosphäre aus – man kannte und wertschätzte sich."
Im Gespräch mit Professor Dr. Lothar Wildmann.
Wildmann übernahm 1998 die Studiengangleitung »BWL – Industrie« und baute ein Jahr später »BWL – Mittelständische Wirtschaft« auf. 2021 enden nun nach zwanzig Jahren des Studienbereichs »BWL – Mittelständische Wirtschaft«, in denen er als Studiengangsleiter tätig war. Vor zwei Jahren kehrte Wildmann zu seinen "ursprünglichen Wurzeln" – zum Studienbereich »BWL – Industrie« – als Studiengangsleiter zurück.
Redaktion: Lieber Professor Dr. Wildmann, in diesem Herbst wird der letzte Jahrgang des Studienbereichs »BWL – Mittelständische Wirtschaft«, der Jahrgang 2018, nach 20 erfolgreichen Jahren verabschiedet.
Was zeichnete den Studienbereich für Sie aus? Was waren seine Besonderheiten und Kernthemen?
Lothar Wildmann: Dafür würde ich gern die Studienrichtungsbeschreibung der Fachkommission Wirtschaft zitieren: „Ein wesentlicher Aspekt für die Gründung der Studienrichtung »BWL – Mittelständische Wirtschaft« war ein (wirtschafts-)politischer. Mit der Gründung von MiWi sollte explizit der typische und die Region prägende Mittelstand angesprochen und gestärkt werden. (…) Mit der Initiierung des Studienbereichs MiWi wurde die vielbeschworene Wertschätzung des Mittelstandes in ein konkretes Qualifizierungsprojekt umgesetzt.“
Neben einer fundierten und breitgefächerten Betriebswirtschaftslehre bestanden die Kernthemen des Studienbereichs aus »Unternehmertum« und »Strategic Management«. Viele Duale Partner und Familienunternehmen kooperierten im Rahmen der Unternehmensnachfolge. Somit trugen auch die Themen »Unternehmensgründung, -bewertung und -nachfolge« sowie »General Management« und »Leadership« große Bedeutung.
Der Charakter von MiWi zeichnete sich, vergleichbar den familiengeführten mittelständischen Unternehmen, durch eine sehr familiäre und persönliche Atmosphäre aus – man kannte und wertschätzte sich.
Redaktion: Auf welche Meilensteine und Erfolge blicken Sie besonders gern zurück?
Lothar Wildmann: Die eigentliche Essenz eines guten Studiums basiert auf den unspektakulären „Mühen“ der alltäglichen Vorlesungen, Prüfungen und Praxisphasen an der Hochschule und in der Firma. Ganz besonders in Erinnerung bleiben aber auch explizite Veranstaltungen und Unternehmungen – so zum Beispiel der Kongress zum 10-jährigen MiWi-Jubiläum, bei dem unter anderem der damalige Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Ernst Pfister, anwesend war. Highlights waren immer auch die großen Exkursionen – sei es Berlin, Hamburg, Amsterdam, Barcelona, Edinburgh oder Dublin – und unzählige Firmenbesuche.
Redaktion: Die Studiengänge und -bereiche an der DHBW werden in enger Absprache mit den Dualen Partnern weiterentwickelt und an die Wirtschaftslandschaft angepasst. Welche Veränderungen haben Sie im Studienbereich in den letzten 20 Jahren gespürt und getragen?
Lothar Wildmann: Die breitgefächerte Betriebswirtschafts- und Managementlehre bildete zuerst einmal eine wesentliche Konstante des MiWi-Studiums. Daneben gab es curriculare Weiterentwicklungen wie zum Beispiel das Seminar »Lebensmanagement«, bei dem aktuelle Aspekte der Verhaltensökonomie vermittelt wurden. Was die Firmenseite anbelangt, wurden die dualen Partnerschaften immer heterogener und branchenübergreifender – Autohäuser, Brauereien, Dienstleister, Handelsfirmen, Maschinenbau, Medizintechnik, öffentliche Institutionen und viele andere. Der MiWi-Markenkern blieb aber immer gewahrt – regional verankerte, meist familiengeführte Unternehmen, oftmals Marktführer und »Hidden Champions«.
Redaktion: Was führte zu dem Entschluss, den Studienbereich MiWi auslaufen zu lassen und gibt es neue Pläne?
Lothar Wildmann: Zum einen lag dies an den „Zahlen“; MiWi war zwar, was die Zahl der Partnerunternehmen anbelangte, ein sehr großer Studienbereich – rund 220 Firmen zählten zu den Dualen Partnern. Doch das Gros der Firmen bildete nur einmal aus, sodass sich eine Kursgröße von circa 22 Studierenden ergab.
Hinzu kam der Wunsch, dem Megatrend Digitalisierung mehr Bedeutung zu verleihen. Mit dem Auslaufen von MiWi wurde gleichzeitig der neue Studienbereiche »BWL – Digital Business Management« eingeführt.
Redaktion: Werden Kernthemen von BWL – Mittelständische Wirtschaft nach dem Auslaufen des Studienbereichs in andere Studienbereiche implementiert (oder sind es bereits)?
Was die Kernkompetenz Betriebswirtschaftslehre anbelangt, existiert eine große Schnittmenge zwischen den BWL-Studienrichtungen. Spezifische MiWi-Module wurden nicht unmittelbar in die Curricula anderer Studienbereiche implementiert, gehen dabei aber nicht verloren. Denn das ehemalige MiWi-Team mit Professor Dr. Alexander Götz, Professorin Dr. Martina Menne und den MiWi-Lehrbeauftragten bringen MiWi-Gedankengut, Expertise und Themen auch in den anderen Studienbereichen mit ein.
Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute weiterhin!
Große Nachfrage ...
... herrschte an den vergangenen zwei öffentlichen Impfaktionen auf dem Campus der DHBW Villingen-Schwenningen in Kooperation mit dem Schwarzwald-Baar Klinikum.
Das Semester startete im Oktober Corona bedingt als Transferquartal und beinhaltet Präsenz- sowie Onlinelehre. Der Lehrbetrieb in Präsenz erfolgt unter Berücksichtigung der geltenden Corona-Maßnahmen – etwa der 3G-Nachweis-Kontrolle per Stichprobe, der Maskenpflicht oder der Anwesenheitsdokumentation. Begleitend zum umfangreichen Hygienekonzept veranstaltete die DHBW Villingen-Schwenningen im Herbst gemeinsam mit dem Schwarzwald-Baar Klinikum zwei Impfangebote.
Die vergangenen Impfaktionen liefen erfolgreich. Im Oktober nahmen knapp 80 Studierende der DHBW Villingen-Schwenningen und der Hochschule Furtwangen das Angebot an. Im November folgten 284 Personen dem öffentlichen Aufruf. Das Biontech-Impfangebot für Erst-, Zweit- oder Drittimpfung bestand dabei nicht nur für Hochschulangehörige, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger.
„Wir können zu den ersten zwei Monaten des Transferquartals eine positive Bilanz ziehen, auch wenn es hier und da offene Fragen gibt und das gemeinsame Lernen und Lehren vor Ort – etwa mit Maske und Abstand – nicht ganz so ist, wie vor der Pandemie. Wir freuen uns getreu unserem erfolgreichen Studienkonzept die individuelle Betreuung der Studierenden in kleinen Gruppen vor Ort durchzuführen und gemeinsam mit den Studierenden den Campus wieder zu beleben. Dennoch gilt weiterhin der Grundsatz des Gesundheitsschutzes unserer Studierenden und Hochschulangehörigen sowie sicherzustellen, dass der erfolgreiche Ablauf des Studiums allen Studierenden ermöglicht werden kann. Die Corona Schutzimpfung erhöht die Chance, den Präsenzbetrieb aufrecht erhalten zu können“, betont Rektor Prof. Dr. Ulrich Kotthaus.
Ein wichtiger Baustein sei neben der Impfung weiterhin der verantwortungsvolle Umgang der Studierenden mit den Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, so Kotthaus. Der Rektor ergänzt: „Die 3G-Regelung an der Hochschule bietet zusätzlich einen gewissen Schutz, insbesondere für nicht-immunisierte Personen, die an der DHBW Villingen-Schwenningen studieren, lehren und arbeiten.“
Weitere Impfaktionen und dauerhafte Impfangebote in der Region finden Sie in der Suchfunktion auf der Internetseite #dranbleibenBW des Landes Baden-Württemberg unter: www.dranbleiben-bw.de
Einen Impfstützpunkt des Schwarzwald-Baar-Kreises finden Sie ab 25. November bis vorrausichtlich April 2022 im Schwarzwald-Baar-Center auf der Fläche der ehemaligen Aldi-Filiale. Das offene Angebot besteht montags bis freitags von 15 bis 20 Uhr und samstags von 11 bis 19 Uhr.
Zahlreiche Jubiläen
Insgesamt erhielten 17 Mitarbeitende vom Rektorat in diesem Jahr Glückwunsche und Dankesurkunden zu ihren Jubiläen. Marianne Jani, Sekretärin des Studienbereichs »BWL – Industrie«, Professor Dr. Harry Giesler, Studiengangsleiter »BWL – Industrie«, Professor Dr. André Kuck, Professor für quantitative Methoden in der Finanzwirtschaft und Professor Dr. Michael Bungert, Professor für Marketing, durfte das Rektorat zu ihrem 25jährigen Dienstjubiläum gratulieren. Giesler und Kuck sind darüber hinaus seit 20 Jahren an der (ehemaligen) Berufsakademie und DHBW Villingen-Schwenningen tätig.
Markus Abendschein, Mitarbeiter im Hausdienst, ist seit dem 1. April 1991 und damit 30 Jahre an der (ehemals) Berufsakademie und DHBW Villingen-Schwenningen im Dienst. Claus-Dieter Kliche, beschäftigt beim IT-S, fing vier Monate nach Abendschein im August 1991 an.
Dankesurkunden zur langjährigen Tätigkeit erhielten des Weiteren Professor Dr. Martin Kimmig, Studiengangsleiter Wirtschaftsinformatik, Dr. Stephanie Ashford, Dozentin und Koordinatorin der English Teaching Unit, Stefanie Brüderle, IT-S, Brigitte Götz, Sekretärin »BWL – Industrie«, Professor Dr. Gert Heinrich, Prorektor und Dekan der Fakultät Wirtschaft, Werner Feilen, Mitarbeiter im Hausdienst, Andreas Heidinger, Verwaltungsdirektor, Heike Schmidt, Sekretärin »RSW-Steuern und Prüfungswesen«, Petra Scherer, Prüfungssekretariat, Professor Dr. Peter Stebel, Professor für Controlling und Jessica Baur, Sekretärin »RSW-Steuern und Prüfungswesen«.
Herzlichen Glückwunsch!
Auftakt zu dreijährigem Forschungsprojekt
Am 3. November 2021 fand die Auftaktveranstaltung des Forschungsprojekts »Nachhaltige Verankerung von institutionellen Schutzkonzepten zur Prävention sexualisierter Gewalt in pädagogischen Kontexten (SchukoV2024)« statt. Vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert, fokussiert sich die DHBW Villingen-Schwenningen bis 2024 gemeinsam mit den Dualen Partnern Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn und Johannes Diakonie Mosbach auf Einrichtungen mit einer breiten Angebotspalette für Kinder, Jugendliche, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. Ziel ist es, Bedingungsfaktoren für eine nachhaltige Verankerung von Schutzkonzepten in Einrichtungen zu untersuchen und nachfolgend, u.a. in Form von Schulungen, Workshops oder Überarbeitungen der Schutzkonzepte, umzusetzen.
Projektleiterin Professorin Dr. Anja Teubert, Studiengangsleiterin »Soziale Arbeit – Menschen mit Behinderung«, schaffte zum Einstieg in die Veranstaltung einen Überblick über das Gesamtprojekt und Einblicke in wissenschaftliche Erkenntnisse zu Risikofaktoren für sexualisierte Gewalt in pädagogischen Kontexten. „Zur Prävention braucht es eine konsequente Orientierung an den Menschen, einen bewussten Umgang mit Macht sowie eine Kultur der Grenzachtung, des Hinsehens und Lernens in Organisationen“, hielt Teubert ihre Zielsetzung fest. „Durch die Bestands- und Risikoanalysen erarbeiten wir gemeinsam mit unseren Dualen Partnern spezifische Maßnahmen, welche die Qualität der Arbeit verbessern können.“
Beim anschließenden Workshop diskutierten die Teilnehmenden mögliche Chancen, die durch die Beteiligung am Projekt für Praxis und Wissenschaft entstehen. Mitarbeitende der sozialen Einrichtungen betonten im Gespräch, wie wichtig der gegenseitige Umgang, die Assistenz und Wertschätzung auf Augenhöhe für gute Präventivarbeit sei. Fachlich fundierte Schutzkonzepte bestünden bereits. Essentiell seien daneben aber auch geschulte Mitarbeitende und Mindset-Arbeit der pädagogischen Fachkräfte sowie ihre Haltung zu Macht, Gewalt, Abhängigkeitsverhältnissen und Partizipation. Parallel gelte es, die Führungsebenen und Strukturen der Einrichtungen in den Blick zu nehmen. „Aufklärung und Sensibilisierung zu Gewalt in pädagogischen Einrichtungen sind mitunter die wichtigsten Mittel zur nachhaltigen Verankerung von Schutzkonzepten“, erklärt Julia Huber, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Promovendin im Forschungsprojekt. „Wir sind sehr gespannt, was wir in den nächsten drei Jahren zusammen mit zwei unserer Dualen Partnern erarbeiten können.“
Julia Huber
Mein Name ist Julia Huber und ich arbeite seit dem 1. September 2021 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt »Nachhaltige Verankerung von institutionellen Schutzkonzepten zur Prävention sexualisierter Gewalt in pädagogischen Kontexten (SchukoV2024)«. Projektleiterin ist Professorin Dr. Anja Teubert. Besonders schön ist für mich, dass sie bereits von 2015 bis 2018 meine Studiengangsleiterin im Bachelorstudiengang »Soziale Arbeit – Menschen mit Behinderung« war und nun auch meine kooperative Promotion an der Universität Vechta begleiten wird.
Nach dem Bachelorstudium habe ich meinen Master „Forschung und Entwicklung in der Sozialpädagogik/ Sozialen Arbeit“ an der Universität Tübingen absolviert. Während dieser Zeit war ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kinder- und Jugendhilfe tätig und später beim Kommunalverband für Jugend und Soziales als Referentin für die Eingliederungshilfe.
Ich freue mich nun auf die neue Herausforderung und auf einen intensiven Austausch mit den neuen Kolleg*innen und Studierenden.
Ein fließender Übergang
Ende September 2021 öffnete die DHBW Villingen-Schwenningen erstmals nach langer Pause wieder ihren Messestand in Präsenz. Auf der »Jobs for Future Villingen-Schwenningen« startete das Team gemeinsam mit der DHBW Stuttgart – Campus Horb, in die kurze, herbstliche Messe-Saison. Es folgten die »starter Rottweil« im Oktober und im November die »marktplatz: ARBEIT SÜDBADEN« in Freiburg.
Das große Interesse am persönlichen Austausch war auf allen Veranstaltungen deutlich zu spüren. „Die Schüler*innen und auch andere Studieninteressierte kommen viel aktiver auf uns zu als noch vor zwei Jahren“, freut sich Lorenz Harder, verantwortlich für das Messemanagement und Mitarbeiter der Hochschulkommunikation. „Meist haben sie sich schon im Voraus über das duale Studium und unser Studienangebot informiert. Dadurch ist es uns möglich, zielgerichteter zu beraten und detailliertere Auskünfte zu geben. Wir bemerken hier deutlich eine positive Veränderung.“
Dass viele Besucher*innen bereits mit einem guten Grundwissen zu den Messen kommen zeige, dass das Thema »Studien- und Berufsorientierung« auch während der Corona-Pandemie seinen Platz im Unterricht innehabe, so Harder. „Besonders freut uns, dass wir den Schüler*innen und auch den Eltern in den letzten 21 Monaten gute und ausreichende Informationen zur Verfügung stellen konnten“, resümiert der Mitarbeiter der Hochschulkommunikation. Neben dem 2021 neu eingeführten Projekt »Virtuelle Messe«, welche von Januar bis November diesen Jahres auf der Webseite der DHBW Villingen-Schwenningen abrufbar war, nahm die duale Hochschule auch auf diversen digitalen Messen teil. Zudem konnten sich Schüler*innen und andere Studieninteressierte bei den monatlich stattfindenden »Info-Talks« zu den unterschiedlichen Studiengängen informieren.
Informationen zu den Messen auf denen die DHBW Villingen-Schwenningen 2022 vertreten sein wird finden Sie im Veranstaltungskalender.
Studierende wieder im Örtlichen Hochschulrat vertreten
Am 11. November 2021 tagte der Örtliche Hochschulrat der DHBW Villingen-Schwenningen in einem hybriden Format. Das Gremium setzt sich aus stimmberechtigten und nicht-stimmberechtigten Vertreter*innen der Dualen Partner, Professor*innen der Fakultäten, der Gleichstellungsbeauftragten, dem Rektorat und Studierenden zusammen. Letztgenannte Gruppe wird seit dem 1. Oktober 2021 von Solanche Adam Castro (Wirtschaft) und Valentin Paul Glökler (Sozialwesen) vertreten. Die Amtszeit umfasst ein Jahr und endet am 30.09.2022. An den Sitzungen nimmt darüber hinaus regelmäßig eine Vertretung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg teil. Auch am Örtlichen Senat nehmen wieder Studierende teil.
Die nächste Sitzung findet im April 2022 statt.
Neue Corona Verordnung Studienbetrieb (in der ab 29. November gültigen Fassung)
Am 25. November veröffentlichte das Land Baden-Württemberg die neue Corona Verordnung Studienbetrieb, mit Orientierung an dem Stufenprinzip der Corona Verordnung.
Demnach bleibt der Präsenzstudienbetrieb weiterhin möglich, allerdings unter Berücksichtigung strengerer Maßnahmen.
Alarmstufe IIgilt für den Studienbetrieb ab dem 29.11.2021 |
Alarmstufe |
Niedrigere Stufen |
Für Präsenzstudienbetrieb gilt:
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Für Präsenzstudienbetrieb gilt:
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Für den Präsenzbetrieb gilt die bereits bekannte Corona Verordnung Studienbetrieb mit u.a.
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Prüfungen im Dezember
Präsenzprüfungen können prinzipiell unter folgenden Rahmenbedingungen durchgeführt werden:
- Dauerhafte Maskenpflicht
- Abstandsgebot 1,5 Meter
- 3G Nachweispflicht
- Vollkontrolle der 3G-Nachweise
- Lüften alle 20 Minuten
- Bei mündlichen Einzelprüfungen kann die Maskenpflicht entfallen, wenn dauerhaft ausreichend (mind. 1,5 Meter) Abstand besteht und regelmäßig gelüftet wird.
Online-Klausuren sind ebenfalls möglich. Es besteht kein Anspruch auf eine Online-Klausur.
Mehr Nachhaltigkeit mit interdisziplinärer Zusammenarbeit schaffen
INDIS startet den ersten Zyklus mit 35 Studierenden
Mit einem Kick-off-Event startete das Zentrum für Interdisziplinäre Lehre und Forschung (INDIS) im Oktober seinen ersten Zyklus. Zwei Tage lang konnten sich 35 Studierende aus den Fakultäten Sozialwesen, Technik und Wirtschaft von der drei der zwölf DHBW-Standorte Villingen-Schwenningen, Mannheim und Stuttgart kennenlernen und mit dem diesjährigen INDIS-Thema »Nachhaltigkeit« auseinandersetzen.
Auf dem Programm des standortübergreifenden Events standen sowohl Impulsvorträge als auch Workshops für die Studierenden. Unter anderem referierte Isabelle Armani mit ihrem fachlichen Hintergrund aus Vertrieb und nachhaltiger Verwertung bei der Deutschen Bahn über Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.
Ziel des Kick-Off-Events war es, dass sich die Studierenden während der beiden Tage zu Teams zusammenfinden, die in den kommenden Monaten an einer sogenannten »Challenge« arbeiten und am Ende Lösungen präsentieren. Die »Challenges« sind reale Problemstellungen zu drei der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele: »Good Health and Well-being«, »Reduced Inequalities« und »Sustainable Cities and Communities«. Im Laufe der Veranstaltungen bildeten sich acht Gruppen, die mit Hilfe der »Design Thinking Methode« erste Ideen zu ihren Problemstellungen entwickelten und diese am Ende des Kick-Offs in kurzen Pitches vorstellten.
Von der DHBW Villingen-Schwenningen nehmen drei Studierende am ersten INDIS Zyklus teil. Zwei von ihnen arbeiten zusammen mit Mannheimer Studierenden an der Realisierung des »BikeTrees«. Der »BikeTree« ist eine attraktive und sichere Abstell- und Ladekonstruktion für E-Bikes. Der erste Prototyp (siehe Abbildung) ist bereits in einem vorausgehenden Forschungsprojekt »Urban Mobility Lab« entwickelt worden und soll an der DHBW Mannheim aufgestellt werden. Ein weiterer Student der DHBW Villingen-Schwenningen geht mit seinem Team der Frage nach, wie Anreize für eine bessere Mülltrennung mittels Gamification geschaffen werden können.
Das INDIS wird an der Studienakademie Villingen-Schwenningen von Prof. Dr. Vera Döring und Marcella Rosenberger geleitet. Der nächste Zyklus startet im Frühjahr 2022. Interessierte können sich gerne an die beiden Ansprechpartnerinnen wenden.
Gewaltprävention bei Migrantinnen
Das bundesweite Projekt »MiMi – Gewaltprävention mit Migranten für Migranten« des Ethno-Medizinischen Zentrums e.V. stellt eine umfangreiche und frei zugängliche Online-Informationsplattform für Fachkräfte, MiMi-Mediator*innen und alle Interessierte zur Verfügung. Die Informationsplattform wurde am Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung unter der Leitung von Professor Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan entwickelt.
In den Lernressourcen »Rechtliche Grundlagen zum Gewaltschutz«, „Geschlechtsspezifische Gewalt«, »Unterstützung von Familien« und »Männerarbeit« sind die Materialien und Erfahrungen aus über fünf Projektjahren didaktisch und medial aufbereitet zugänglich. Eine weitere Lernressource zum Thema »Behinderung als besondere Lebenslage« wird in Kürze ergänzt.
Die Lernplattform ermöglicht es, sich wesentliche Grundlagen zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt bei geflüchteten und zugewanderten Frauen, Kindern und Familien selbstgesteuert anzueignen, auf www.mimi-gewaltpraevention-lernen.de.
Klimagerechtigkeit und Soziale Arbeit
Die 2021 gegründete Fachgruppe »Klimagerechtigkeit und sozialökologische Transformation in der Sozialen Arbeit« setzt es sich zum Ziel, die Bedeutung des Umweltrechtes und der Klimagerechtigkeit in der Wissenschaft und Praxis Sozialer Arbeit zu thematisieren. Gerade für die Realisierung der Menschenrechte seien sie nicht außer Acht zu lassen. Die Fachgruppe verfolgt und bestärkt den Diskurs über die Relevanz sozialer Gerechtigkeit für die Ausgestaltung von Klimaschutz. Im September wurden Professorin Dr. Barbara Schramkowski, Leiterin des Studiengangs »Soziale Arbeit - Jugend-, Familien- und Sozialhilfe« der DHBW Villingen-Schwenningen und Dr. Ingar Abels, Projektkoordinatorin des Mentoring Competence Centers (MCC) der Berliner Charité, als Sprecherinnen der mittlerweile rund 90 Mitgliedern umfassenden Gruppe gewählt.
Neben Professor*innen aus Bereichen der Sozialen Arbeit und Sozialarbeitende aus Einrichtungen und Diensten der Praxis nehmen Studierende an den Treffen teil. Für das kommende Jahr sind Abschlussarbeiten im Bachelor- und Masterstudium sowie ein erstes Buchprojekt »Klimakrise, Sozialökologischer Kollaps und Klimagerechtigkeit. Spannungsfelder für Soziale Arbeit«, unter Schramkowskis Beteiligung geplant.
Die Sitzungen dienen den Gruppenmitgliedern zum Austausch über »Klimagerechtigkeit« und »sozialökologischen Transformationen«. Ergänzt werden die Gespräche mit Fachvorträgen, etwa »Menschenrechte und natürlich Umwelt«, »Indigene Perspektiven auf Naturverhältnisse« oder »Solidarische Ökonomie und öko-soziale Transformation«, die im Frühjahr 2022 folgen.
Ein Student, der sich in der Gruppe engagiert, ist Jan Amann. Er, studiert im Studiengang »Soziale Arbeit - Psychische Gesundheit und Sucht« an der DHBW Villingen-Schwenningen. Seit drei Jahren ist er bereits für »Fridays For Future« aktiv und möchte mit Kommiliton*innen eine »Students For Future«-Gruppe aufbauen. „Aus meiner Sicht hat die Soziale Arbeit eine enorme Verantwortung bei der Klimakrise, die das Resultat der gedanklichen Entkopplung von Natur und Mensch ist. Denn hierbei handelt es sich um die größte soziale Krise der nächsten Jahrzehnte. Nach unzähligen verpassten Chancen zum aktiven Klimaschutz liegt die Verantwortung im Hier und Jetzt: Wir haben die Wahl, wie sich Fluchtbewegungen, Kindeswohl und viele andere Themen zukünftig entwickeln. Die Rolle der Sozialen Arbeit liegt darin, sich aktiv mit und für die durch die ökologischen Krisen besonders gefährdeten Menschen einzusetzen, die mehrheitlich kaum zur ihrer Verursachung beigetragen haben“, erläutert der Student seine Motivation.
Nähere Informationen zur Fachgruppe
(Inter)nationale Anerkennung und Ehrung
Neue Partner
In diesem Jahr verzeichnet das BLIC Projekt einen neuen Partner. Die Western New England University (WNEU) in Springfield, Massachusetts ergänzt das Programm mit einem Kurs und erweitert so die Teilnehmenden um einen weiteren Kontinent. Zu den aktuellen Programmländern Tschechien, Island, Estland, Großbritannien und Deutschland gesellt sich damit die USA hinzu.
Die Vorstellung des BLIC-Programms vor den DHBW Auslandskoordinator*innen stieß auf großes Interesse und wurde aufmerksam aufgenommen. Kooperationen mit den DHBW Standorten Mannheim und Ravensburg sind angestoßen und werden weiterverfolgt.
Ehrung bei weltweitem Wettbewerb
Freude löste zudem die Ehrung der renommierten Academy of International Business (AIB) mit Standort in Lansing, Michigan aus. Im Teaching Innovation Wettbewerb vertrat das BLIC Programm die DHBW Villingen-Schwenningen zusammen mit den beteiligten Partnerhochschulen und schaffte es unter die besten fünf weltweiten Einreichungen. Die Veröffentlichung der Finalisten ist im Journal of Teaching International Business und im Newsletter des AIB zu finden. Mehr Informationen zur Ausschreibung, die alle 2 Jahre veröffentlicht, ist auf der Webseite des AIB abrufbar.
Publikation
Im Hershey’s IGI Global Information Science Reference wurde ein weiterer Beitrag des BLIC Programms veröffentlicht und Forschungsergebnisse im Zusammenhang mit dem BLIC Programm vorgestellt:
Bleicher, J., Forrester, P., Honal, A., & Velinov, E. (2021). Creating and Managing International Virtual Teams of Students in Management Education. In Creating and Managing International Virtual Teams of Students in Management Education. IGI Global Information Science Reference, Hershey.
Herausragende Bachelorarbeiten prämiert
Studentinnen erhalten Preis der Volks- und Raiffeisenbanken der Region Rottweil/Tuttlingen
Auch in diesem Jahr würdigte der Partnerverein der DHBW Villingen-Schwenningen in Kooperation mit der Volks- und Raiffeisenbanken der Region Rottweil/Tuttlingen die drei besten Bachelorarbeiten des Abschlussjahrgangs. Henry Rauner, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Rottweil eG gratulierte den Absolventinnen Rebecca Heimerl, aus dem Studiengang »BWL – Controlling & Consulting«, Anna-Lena Becker, aus dem Studiengang »Soziale Arbeit – Menschen mit Behinderung« und Anna Kornacker, die ihren Abschluss in »BWL – International Business« machte zu den herausragenden Leistungen, die mit einem Preisgeld von jeweils 1000 Euro honoriert werden. „Ich freue mich immer darüber, am Lebens- und Werdegang von jungen Menschen teilhaben zu dürfen, spannende Arbeiten lesen zu dürfen und zu unterstützen“, blickt Rauner auf die diesjährige Verleihung zurück.
Rebecca Heimerl erhielt einen Preis für ihre Bachelorarbeit mit dem Titel »Ansätze der Rechnungseingangsoptimierung mittels Förderung des Rechnungsempfangs im ZUGFeRD – Format am Beispiel SGL Carbon GmbH«. „Frau Heimerl entdeckte in der Thematik des digitalen Rechnungseingangsprozesses eine Lücke in der Forschungsliteratur, die sie mit Ihrer Abschlussarbeit schließt“, berichtet Professor Dr. Wolfgang Hirschberger, Geschäftsführer des Partnervereins der DHBW Villingen-Schwenningen. Heimerl führte bei ihrem Dualen Partner, der SGL Carbon GmbH, Experteninterviews durch und legte Vorteile für die Nutzung des digitalen Rechnungsformats »ZUGFeRD« dar. Auch nach Abgabe ihrer Bachelorarbeit wird das Projekt innerhalb des Unternehmens fortgeführt.
Aus der Fakultät Sozialwesen wurde Anna-Lena Becker ausgezeichnet, die ihr Bachelorstudium am Landratsamt Tuttlingen absolvierte, wo sie nun in der Eingliederungshilfe beschäftigt ist. Ihre Abschlussarbeit trägt den Titel »Soziale Arbeit für Menschen mit Behinderung im Wandel der Zeit – 1933 bis 1945 in Deutschland, 1949 bis 1989 in der Bundesrepublik Deutschland, 1990 bis heute in Deutschland«. Ihr betreuender Dozent Bernd Max Behnke (M.A.) lobte vor allem ihre sachliche und wissenschaftliche Herangehensweise an die sehr emotionale und anspruchsvolle Thematik: „Die Thesis zeigt die rechtliche Entwicklung der Sozialen Arbeit für Menschen mit Behinderung in historischen Epochen der deutschen Geschichte; von Menschen, die den Stempel unwertes Leben erhielten bis hin zur heutigen Inklusion. Sie schaffte damit ein Standardwerk.“
Die dritte Auszeichnung ging an Anna Kornacker mit der Bachelorarbeit »Limitationen der traditionellen Bewertungsverfahren bei Start-ups – Ausarbeitung von Modifikationen und Darstellung anhand des Unternehmens HelloFresh“, die sie bei ihrem Dualen Partner KPMG AG verfasste. „Kornacker entwickelte ein neues Bewertungsverfahren für junge Unternehmen, das sie dem Standardverfahren entgegensetzte und zeigt damit auf, dass ein modifiziertes Verfahren für die praktische Bewertung notwendig ist“, fasst Professor Dr. Norbert Kratz, der betreuende Dozent das Ergebnis der Abschlussarbeit zusammen. Die KPMG AG wendet inzwischen das von Anna Kornacker entwickelte Verfahren in der Praxis an.
Gratulationen richteten auch die Dekanin und der Dekan der Fakultäten sowie Rektor, Professor Dr. Kotthaus, an die Absolventinnen: „Sie haben mit Ihren Bachelorarbeiten eindrucksvoll gezeigt, wie die Verknüpfung von Theorie und Praxis erfolgen kann, und wie zielführend Ihr Wissen und Können in der Region eingesetzt werden kann.“
Publikationen
Gögercin, Süleyman: Netzwerk- und Sozialraumarbeit im Kontext von Migration, Flucht und Integration. Springer VS Fachmedien Wiesbaden 2021
Götz, A.; Stahl M.: Vorstandsvergütung im DAX und MDAX 2020 sowie Analyse der Vergütungssysteme nach ARUG II und DCGK im DAX CF vom 24.09.2021, Heft 09-10, Seite 309-313
Sauer, K. E., & Hasselbach, M.: Ringvorlesung Gender & Diversity. Ein Werkstattbericht aus dem „Digital Gender & Diversity Lab“. DUAL. Synchron und asynchron: Berichte, Erfahrungen und Beispiele zur Lehre in 2020. Schriftenreihe der DHBW 05/2021, S. 143-157, 2021
Sauer, K. E.: Rezension vom 08.09.2021 zu: Marc Hill, Caroline Schmitt (Hrsg.): Solidarität in Bewegung. Neue Felder für die Soziale Arbeit. In: socialnet Rezensionen, https://www.socialnet.de/rezensionen/28806.php, 2021
Ullrich, A., & Sauer, K. E.: Pädagogik für die Soziale Arbeit. Baden-Baden: Nomos, 2021
Sauer, K. E.: Sozialisation. In A. Ullrich, & K. E. Sauer: Pädagogik für die Soziale Arbeit. Baden-Baden: Nomos, S. 109-126, 2021
Sauer, K. E.: Friedenspädagogik und Demokratiebildung am Beispiel von Erinnerungsarbeit in Deutschland und Ruanda. In A. Ullrich, & K. E. Sauer Pädagogik für die Soziale Arbeit. Baden-Baden: Nomos, S. 127-143, 2021
Sauer, K. E.: Klimapolitische Jugendbewegungen im Spiegel der Pädagogik der Befreiung nach Paulo Freire und Augusto Boal. In A. Ullrich, & K. E. Sauer Pädagogik für die Soziale Arbeit. Baden-Baden: Nomos, S. 145-155, 2021
Sauer, K. E.: Von der Behindertenpädagogik zu den Disability Studies – von dominanten Machtverhältnissen zu Powersharing? In A. Ullrich, & K. E. Sauer Pädagogik für die Soziale Arbeit. Baden-Baden: Nomos, S. 157-171, 2021
Staiger, T.: Der Körper als soziale Gesundheitsressource. In M. Wendler, S. Schache & K. Fischer (Hrsg.): Multidisziplinäre Perspektiven auf Körper und Gesundheit (S. 297-317). Springer VS Wiesbaden 2021
Waldmann, T.; Staiger, T.; Rüsch, N.; Kilian, R.: Costs of health service use among unemployed and underemployed people with mental health problems. In: J Ment Health Policy Econ. 24: S. 31-41, 2021
Staiger, T.; Stiawa, M.; Mueller-Stierlin, A.S.; Kilian, R.; Beschoner, P.; Gündel, H.; Becker, T.; Frasch, K.; Panzirsch, M.; Schmauß, M.; Krumm, S.: Masculinity and help-seeking among men with depression: a qualitative study. In: Front. Psychiatry. DOI: 10.3389/fpsyt.2020.599039 2020
Syed, A. A.; Dandl, F.; Kaltenhäuser, B.; Bogenberger, K.: Density Based Distribution Model for Repositioning Strategies of Ride Hailing Services. In: Frontiers in Future Transportation, 13, 2021