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Jan Kizilhan diskutiert mit Angela Merkel

Während einer Konferenz der Unionsfraktion zum Thema "Vergewaltigung ist eine Kriegswaffe" hat Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan am 29. Juni im Bundestag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über sexuelle Gewalt diskutiert. Zu den weiteren Diskussionsteilnehmern zählten Entwicklungsminister Gerd Müller, Volker Kauder, Bianca Jagger und andere Experten. Bundeskanzlerin Merkel hat gefordert, sexuelle Gewalt gegen Frauen in Krisenstaaten zu verfolgen und zu ahnden. Ohne die Bestrafung der Täter sei keine Stabilisierung der Lage in diesen Ländern möglich. Jeder Fall sei widerwärtig und eine menschliche Tragödie. Angela Merkel erinnerte an die Entführung hunderter Schülerinnen durch die Islamistengruppe Boko Haram in Nigeria und die Vergewaltigungen durch die Terrormiliz IS in Syrien und im Irak. Deutschland unterstütze sowohl die Aufarbeitung der Verbrechen als auch die Verfolgung der Täter. In diesem Zusammenhang lobten Bundeskanzlerin und Entwicklungsminister das Engagement der Landesregierung Baden-Württemberg im Nordirak, an dem Jan Ilhan Kizilhan maßgeblich beteiligt ist. Der Kampf gegen sexuelle Gewalt an Frauen ist auch für Jan Ilhan Kizilhan ein essentieller Bestandteil der Stabilisierung von Krisenstaaten. "Es ist wichtig, Menschen, die keine Überlebensmöglichkeit in ihren Ländern haben, mit Projekten zu helfen. Gleichzeitig müssen wir in den Krisengebieten noch mehr tun, damit die Menschen in ihren Herkunftsländern eine Perspektive haben,“ sagte der Leiter des Studiengangs Psychische Gesundheit und Sucht an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen. Kizilhan machte deutlich, dass traumatisierte Flüchtlinge in Deutschland dringend psychosoziale Unterstützung benötigten. "Das birgt die Notwendigkeit, die Traumazentren für Flüchtlinge und andere Institutionen stärker zu unterstützen. Gesundheit ermöglicht erst eine Integration.“ Der Professor ist weltweit führender Experte auf dem Gebiet der Traumatologie sowie der transkulturellen Psychiatrie. Darüber hinaus ist der Orientalist, Psychologe, Psychotherapeut und Traumatologe Gründungsdekan des „Institute for Psychotherapy and Psychotraumatology“ an der Universität Dohuk im Nordirak. Seine Einschätzungen und sein Expertenwissen sind von Seiten der Medien überaus gefragt. So war er beispielsweise aufgrund der Terroranschläge von Manchester und London zweimal in Folge (24. Mai und 6. Juni) zu Gast im ZDF bei Markus Lanz und bezog Stellung dazu, ob der Terror Europas Alltag künftig prägen wird. Darüber hinaus berichteten Ende Juni sowohl die Newsweek in den USA als auch die Neue Zürcher Zeitung über die Arbeit von Jan Kizilhan. Im Zusammenhang mit der langen Leidensgeschichte der irakischen Jesiden steht der neue Roman des Professors, der den Titel "Das Lied der endlosen Trockenheit" trägt. In der Runde von Angela Merkel und Kongressbeteiligten war Professor Jan Ilhan Kizilhan (links).