Konferenz der Dualen Partner
Für Prof. Dr. Anton Hochenbleicher-Schwarz war es im Studienbereich Sozialwesen am 4. Juli die letzte Konferenz mit den Anleiterinnen und Anleitern der Studierenden aus den Ausbildungsstätten. Der Prorektor und Dekan wird Ende September nach 25 Jahren Lehr- und Leitungsposition in den Ruhestand treten.
Der Studienbereich Sozialwesen mit seinen sechs Studienrichtungen der Sozialen Arbeit und dem Studiengang Sozialwirtschaft erfährt seit Jahren einen großen Zulauf. Das hat dazu geführt, dass es eine Zulassungsbeschränkung und Wartelisten gibt. „Das ist eine völlig neue Situation“, schilderte Anton Hochenbleicher-Schwarz. Verzeichnete die Fakultät Sozialwesen vor zehn Jahren noch knapp 500 Studierende, liegt die Zahl inzwischen 887. Die Gründe hierfür sind zum einen auf das zunehmende Interesse von Seiten der Studienbewerberinnen und -bewerber sowie zum anderen auf die Tatsache, dass immer mehr soziale Einrichtungen und Institutionen dual Studierende ausbilden, zurückzuführen. Im Zuge dessen wurden am Hochschulstandort Villingen-Schwenningen weitere Professorenstellen geschaffen, das Team der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgebaut sowie die Anzahl der Lehrbeauftragten erhöht. Wie von Prof. Dr. Andreas Polutta hinsichtlich dieser Entwicklung zu hören war, wird es künftig ein Reservierungssystem für die freien Studienplätze geben. Damit soll sichergestellt werden, dass sich einerseits die Ausbildungseinrichtungen rechtzeitig ihre benötigten Plätze sichern können und andererseits keiner der Studienplätze unbesetzt bleibt.
Im Rahmen des Zusammentreffens wurde darüber hinaus die Reakkreditierung des Studienkonzepts der Sozialen Arbeit erläutert. Prof. Dr. Barbara Schramkowski führte in diesem Zusammenhang Maßnahmen aus, mit denen die Forschungskompetenzen der Studierenden aufgewertet und weiterentwickelt werden.
Zur Bedeutung des Theorie-Praxis-Transfers bezogen Claudia Klett und Elvira Demuth-Rösch Stellung. Der Transfer umfasst Prüfungsleistungen, bei denen die Studierenden den Vorlesungsstoff der verschiedenen Grundlagenmodule mit Fallbeispielen aus der Praxis verknüpfen und beurteilen. Im Verlauf des Studiums müssen insgesamt zwölf solcher Arbeiten verfasst werden. Im Zuge der Qualitätssicherung fand zusammen mit den Studierenden des Jahrgangs 2013 über drei Jahre hinweg ein Projekt statt, das sich mit der Entwicklung eines Instrumentariums zur Evaluierung der Qualität im Theorie-Praxis-Transfer befasste.
Im weiteren Verlauf der Konferenz berichtete Prof. Dr. Matthias Brungs über das Qualitätsmanagement. Dieses umfasst die drei Säulen Lehre, Studium und Prüfungswesen. Im Rahmen der Qualitätssicherung werden etwa die Studierenden jährlich befragt und beurteilen beispielsweise die Organisation, Beratung und Betreuung, praktische Ausbildung und Infrastruktur an der Hochschule. Das Prüfungswesen wird einmal im Jahr durch externe Gutachter evaluiert. Am Ende gibt es einen Qualitätsbericht.
Im Anschluss an die einzelnen Vorträge trafen sich die rund 80 anwesenden Anleiterinnen und Anleiter in einzelnen Gruppen mit den jeweiligen Studiengangsleitungen.