Ein Campus Abend zum Thema „Islam in Deutschland. Worüber darf man nicht schweigen?“, den die Professorinnen Dr. Karin E. Sauer und Dr. Barbara Schramkowski zusammen mit Dr. Khalil Hourani vom Kooperationsrat der Muslime in Villingen-Schwenningen organisierten, stellte die zunehmende Islamfeindlichkeit im Zusammenhang mit antimuslimischem Rassismus in den Fokus. In seinem Grußwort appellierte Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon für ein gelingendes Zusammenleben von Bürgern und Bürgerinnen unterschiedlicher Religionszugehörigkeiten. Prof. Dr. Matthias Brungs hob in seinem Grußwort die verbindenden Grundwerte von Christentum, Islam und anderen Weltreligionen hervor. Basierend auf aktuellen Studien wurde aufgezeigt, dass sich antimuslimische Einstellungsmuster vermehrt finden und diskriminierende Verhaltensweisen gegenüber Muslimen rechtfertigen. So stimmten beispielsweise 32 Prozent der im Rahmen der Studie „menschenfeindliche Zustände“ befragten Personen der Aussage zu: „Durch die vielen Muslime fühle ich mich manchmal wie ein Fremder im eigenen Land.“ Und 18 Prozent bejahten die folgende Aussage: „Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden.“ Die im Anschluss von den Absolventinnen Katharina Becker und Alina Leibiger vorgestellte Forschungsarbeit zu Sichtweisen von Vorsitzenden muslimischer Gemeinden in Baden-Württemberg veranschaulichten verschiedene Facetten alltäglicher rassistischer Erfahrungen, die viele muslimische Bürger beiden Geschlechts machen. Ergänzt wurden die Ergebnisse der Studie durch die Perspektive des Vereins Al Salam e.V. Villingen-Schwennningen, vertreten durch Dr. Khalil Hourani, sowie persönliche Erfahrungen deutscher muslimischer Frauen, von denen Brunhilde Diel-Hourani berichtete. Die Beteiligung des Publikums an der sich anschließenden Diskussion beinhaltete Aussagen von muslimischen sowie nicht muslimischen Personen, die ihre Positionen darstellten und den Handlungsbedarf für ein besseres Zusammenleben verdeutlichten. Im Bild von links die Beteiligten am Campus Abend: Die Absolventinnen Katharina Becker und Alina Leibiger, Matthias Brungs, Barbara Schramkowski, Diplom-Psychologin Brunhilde Diel-Hourani, Khalil Hourani, Oberbürgermeister Rupert Kubon und Karin E. Sauer