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Partnerhochschulen tauschen sich über Bildungskonzepte und Fachkräftemangel in dezentralen Regionen aus

Irische Delegation zu Besuch an der DHBW VS

Villingen-Schwenningen, 01.04.2019. Irische Vertreter aus Hochschulen, Wirtschaft, Wirtschaftsförderung und Erwachsenenweiterbildung haben sich auf Einladung der DHBW VS zu zweitägigen Gesprächen getroffen. Sie alle sind Mitglied in „Limerick for Engineering“, ein Netzwerk aus rund 40 Unternehmen und Dienstleistern, das es zum Ziel hat, Fachkräfte in technischen Berufen am Standort Limerick zu halten. Die Partnerhochschule der DHBW, das Limerick Institute of Technology, begrüßte die Vernetzung und den Austausch der Expertinnen und Experten verschiedener Einrichtungen im Kontext Bildung. „Wir sind gespannt darauf, Gemeinsamkeiten und Unterschiede unseres Bildungsangebots und der dahinterliegenden Konzepte auszumachen und so neue Eindrücke und Impulse gewinnen zu können“, so Paschal Meehan, Studiendekan und Vizepräsident für Internationales Engagement des Institutes of Technology.

Clive Flynn, Leiter des Studiengangs International Business an der DHBW VS stellte der Delegation das duale Studium vor und betonte die wichtige Rolle der Dualen Partner im Konzept. Jürgen Bleicher berichtete über das Projekt BLIC (Blended Learning International Cooperation), das als innovativer Lernansatz im Lehrplan der DHBW verankert wurde und in Kooperation mit anderen Hochschulen und Unternehmen durchgeführt wird.

Einblicke in das irische Bildungssystem, die regionalen Kompetenzabteilungen und die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Bildungsanbietern gab Paschal Meehan, bevor die Delegation zu einer Werksführung des Dualen Partners BCS in Radolfzell aufbrach.

Neben den Gesprächen am Campus der DHBW besuchten die Gäste die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH, um mit Geschäftsführerin Dorothee Eisenlohr unter anderem über fehlende Fachkräfte in dezentralen Regionen zu sprechen. Limerick verzeichne einen Fachkräftemangel, und junge Nachwuchskräfte ziehe es in das Ballungsgebiet Dublin, so ein Delegationsmitglied aus dem Bereich Weiterbildung. Dieses Phänomen nehme auch die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg für die hiesige Region wahr und versuche die Region so zu positionieren und weiterzuentwickeln, dass sie für junge Menschen attraktiv bleibe oder werde, so Eisenlohr.

Um mehr über das duale Ausbildungssystem in Deutschland zu erfahren, sprach die Delegation mit Klaus Ringgenburger von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren vom Ausbildungsangebot in Deutschland und dem zweigliedrige Bildungsverfahren, der Ausbildung im Betrieb und der Berufslehre in den Berufsschulen, begeistert. In Irland überlege man, die Lehre an den Universitäten und Hochschulen anzusiedeln; dass eine separate Bildungseinrichtung dies übernehmen könne, wäre auch denkbar, klärte ein Delegierter während des Besuches auf. Bisher werden die Auszubildenden in Irland lediglich im Unternehmen ausgebildet. Das deutsche Ausbildungssystem sei damit im Angebot weit umfassender, wobei Irland enorme staatliche Fördermittel für die Weiterbildung ausgebe. Die Fördermöglichkeit könne jede Bürgerin und jeder Bürger beanspruchen, so Joe Leddin. Er berät Unternehmen und Angestellte über Weiterbildungsangebote.

Organisiert wurde das Treffen von Claudia Rzepka, stellvertretende Leiterin des International Office in Zusammenarbeit mit Meehan. Er resümierte am Ende der Gespräche: „Wir haben viele spannende Einblicke erhalten, eine Menge gelernt und werden einige tolle Ideen mitnehmen.“ Beide Hochschulen bestärkten das Bestreben, als Partnerhochschulen die Kooperationen weiter auszubauen.

Weitere Informationen:

Hinweise zu den abgebildeten Personen:
Hinten, v.l.n.r.:
(1) Philip Hennessy – Limerick Institute of Technology, Head of the Department of Flexible Learning
(2) John Davenport – Johnson and Johnson Vision, Training Manager
(3) Joe Leddin – Manager of the Regional Skills Unit
(4) Michael Hennessy – University of Limerick, Educations Programmes Manager, Continuing & Professional Education
(5) Clive Flynn – Fakultät Wirtschaft DHBW, Leiter des Studiengangs International Business
(6) Ann Ledwith – University of Limerick, Dean, Graduate and Professional Studies.
(7) Jürgen Bleicher – Fakultät für Wirtschaft DHBW, Leiter des Studiengangs BWL-Industrie

Vorne, v.l.n.r.:
(1) Anita Peter – DHBW, Studienberatung
(2) Claudia Rzepka – DHBW, International Office
(3) Eimear Brophy – Educational and Training Board, Adult Education Officer
(4) Paschal Meehan – Limerick Institute of Technology, Studiendekan für Work Based Learning und VP International

Über die DHBW Villingen-Schwenningen:

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen bietet insgesamt 16 innovative Studienangebote an den Fakultäten Wirtschaft und Sozialwesen an. Mit rund 1.000 Unternehmen und sozialen Einrichtungen als Duale Partner ist die DHBW Villingen-Schwenningen stark vernetzt. Die Studierenden wie auch die Dualen Partner schätzen die enge Verbindung von akademischer Lehre und Praxis sehr. In einem dreimonatigen Turnus wechseln die Studierenden zwischen Unternehmen bzw. sozialer Einrichtung und Hochschule. Nach drei Jahren schließen die Studierenden als Bachelor of Arts bzw. Bachelor of Science ihr Studium ab. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, berufsbegleitend ein duales Masterstudium an der DHBW zu absolvieren. Mit einem dualen Studium an der DHBW gelingt der Berufseinstieg nahezu nahtlos und die Studierenden legen zusammen mit den Dualen Partnern ihren Grundstein für eine erfolgreiche Karriere.