ESG steht für Environmental, Social and Governance – also Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Diese drei Dimensionen bilden die Grundlage für nachhaltige Entwicklung in Wirtschaft und Gesellschaft und gewinnen in Wissenschaft, Politik und Praxis zunehmend an Bedeutung. Beim Fachsymposium zu wissenschaftlichen Abschlussarbeiten im Bereich Nachhaltigkeit, ESG-Risikomanagement und ESG-Offenlegung, das vom 14. bis 16. Mai im Bildungshaus St. Bernhard in Rastatt stattfand, trafen Studierende und Absolvent*innen der DHBW Villingen-Schwenningen, der Hochschule Worms, der ESB Business School Reutlingen sowie der Universität Tübingen zu Fachvorträgen über Bachelor- und Masterarbeiten zusammen.

Die Veranstaltung diente dem Austausch zwischen Studierenden und Dozierenden über wissenschaftliche Arbeitsweisen und aktuelle Praxisthemen. Höhepunkt der Veranstaltung war ein Kurzvortrag von Prof. Dr. Thomas Dietz von der Deutschen Bundesbank zum Thema ESG in der Bankenaufsicht. Am wissenschaftlichen Austausch nahmen auch Vertreter*innen der Sparkasse Rastatt-Gernsbach und der Volksbank pur teil. Ein Vortrag von EY zu ESG-Fragen aus Sicht der Wirtschaftsprüfung und Beratung rundete den fachlichen Teil der Veranstaltung ab. Ergänzt wurde das Programm durch eine abendliche Stadtführung durch die Rastatter Innenstadt. Eine großzügige finanzielle Unterstützung der Veranstaltung erfolgte durch die Deutsche Gesellschaft für Operational Risk Management e.V. (DGOR).

Die Beiträge der Studierenden beeindruckten durch ihre inhaltliche Tiefe und Vielfalt. Die Vorträge reichten von Spezialthemen der Bankenregulierung über Währungskrisen, virtuelle Influencer, Account-based Marketing, Green Bonds, ESG-Ratings, die soziale Verantwortung von Unternehmen in Südafrika bis hin zur Lieferkettengesetzgebung. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung waren wissenschaftliche Arbeiten zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, wie unter anderem zur Umsetzung der neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), zu den Themenkomplexen Greenwashing im Finanzsektor sowie zu einer Fallstudie über Nachhaltigkeitsberichte großer europäischer Fußballvereine. Das Symposium verdeutlichte einmal mehr, wie wichtig es ist, nachhaltige Entwicklung wirtschaftlich tragfähig, sozial gerecht und ökologisch verantwortungsvoll zu gestalten. Der Austausch bietet jungen Forschenden eine wertvolle Plattform, um aktuelle Herausforderungen zu reflektieren und neue Perspektiven für ihre wissenschaftliche Arbeit zu gewinnen.