Initiiert von Prof. Dr. Vera Döring fand am vergangenen Donnerstag an der Studienakademie das erste Schülerfirma-Projekt statt. Zu Gast war die Klasse 8c der Villinger Karl-Brachat-Realschule begleitet von ihrem Klassenlehrer Matthias Breithaupt und Referendar Florian Reinauer. Die Schülerinnen und Schüler wurden von Prof. Dr. Clemens Wangler und Henriette Stanley empfangen und lernten die Hochschule anhand einer kurzen Präsentation kennen. Dann stellten die Schüler ihr Projekt vor, bei dem es sich um ein selbst verfasstes und verlegtes Mathebuch in englischer Sprache mit dem Titel "Make Math Great Again" handelt. Die Schülerfirma ist wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen organisiert und hat Abteilungen mit Aufgaben wie Einkauf, Finanzen, Marketing, Produktion, Recht und Verkauf. Der Klasse wurden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten für ihr Projekt vorgestellt. Clemens Wangler ging sowohl auf die klassischen Eigen- und Fremdfinanzierungsmöglichkeiten als auch auf neuere Methoden wie Crowdfunding ein. Abschließend wurde in Gruppen erarbeitet und präsentiert, welche Finanzierungsformen für das Projekt in Frage kommen.  Das Buch soll im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Fachdidaktisch betrachtet, geht es Matthias Breithaupt bei dem Projekt um die Aufbereitung und Darstellung von Texten, strategisches Vorgehen und fächerverbindendes Denken. Wirtschaftsmathematische Aspekte, unterrichtet auf Klassenstufenniveau, sind beispielsweise die Preisfindung zwischen Marketing und Kostenkalkulation sowie die richtige Finanzierungsstrategie. "Die Mathethemen im Buch entsprechen nicht dem Curriculum, es geht eher um Themen, für die im Unterricht keine Zeit bleibt", sagt der Lehrer. So gibt es zum Beispiel Logikrätsel. Darüber hinaus wird darauf eingegangen, was Mathe mit Kochen, Musik, Natur und Design zu tun hat. Zielgruppen für das Buch sind vor allem Englisch- und Mathematikfachschaften von Schulen. Die Schüler der 8c zusammen mit Referendar Florian Reinauer, Klassenlehrer
Matthias Breithaupt und Prof. Dr. Clemens Wangler (stehend im Hintergrund
von links) sowie der akademischen Mitarbeiterin Henriette Stanley (rechts).