In den letzten Monaten, ja sogar Jahren, spielt die Welt förmlich verrückt: Pandemie, Kriege, Umweltkatastrophen, gesellschaftliche Spaltungen. Dazu kommen ganz persönliche Herausforderungen, die das Leben für jede*n Einzelne*n bereithält. Angesichts aufkeimender oder bestehender Zweifel, Ängste oder Sorgen helfen, können Gespräche. Neben dem Austausch mit Familie und Freunden ließe sich insbesondere auch durch Unterhaltungen mit Außenstehenden neue Wege aufzeigen, wie mit Krisen umgegangen werden kann, erklärt Professor Dr. Bernd Sommer. Der Professor für Soziale Arbeit leitete über 20 Jahre den Studienschwerpunkt Behindertenhilfe des Studiengangs »Sozialwirtschaft« und blickt darüber hinaus auf eine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Beratung und Krisenintervention zurück. Mit der Krisenberatung bietet Sommer Studierenden der DHBW Villingen-Schwenningen ein niederschwelliges Unterstützungsangebot.

„Häufig wenden wir uns in krisenhaften Situationen zunächst an Personen im Familien- oder Freundeskreis“, so Sommer. „Nicht selten kann es aber auch sinnvoll sein, das Gespräch mit professionell ausgebildeten Menschen für einen ‚Blick von außen‘ zu suchen.“ Der Austausch kann sowohl telefonisch als auch vor Ort erfolgen. „Wichtig ist die Unterscheidung, dass keine Therapie stattfindet, sondern eine Beratung. Bei Bedarf kann ich jedoch Kontakte zu Beratungsstellen herstellen, etwa der Psychotherapeutischen Beratung des Studierendenwerks.“

Themenbegrenzungen gäbe es keine. Seien es allgemeinen Lebenssituationen, Herausforderungen im Studium, Krankheiten, finanzielle Probleme oder Beziehungskrisen – es gäbe Raum für jedes Anliegen.

Sommer betont: „Gedanken laut auszusprechen ist ein erster wichtiger Schritt. Oft erscheinen Probleme nicht mehr ganz so überwältigend, wenn man sie teilt.“

Gesprächszeiten erfolgen nach Absprache per Mail an: krisenberatung.vs@dhbw.de

Eine Übersicht über die Beratungsstellen der Hochschule finden Studierende unter dem Menüpunkt »Service & Beratung«.