Competence centres
Two competence centres for applied research at the DHBW Villingen-Schwenningen seek to bundle efficient knowledge. Conferences, lectures, professional development, case study research and other events and courses enable the creation of a vibrant network between academics and practitioners.
Zentrum für Emergenzbasierte Statistik
Der Ansatz emergenzbasierter Statistik basiert auf einer objektiven Definition empirischen Wissens als Menge von Mustern, die bisher immer beobachtet wurden (emergente Gesetze). Prognose und Wissen sind in diesem Ansatz bedeutungsgleich. Es ist ein empirisches Faktum, dass Muster, die bisher immer beobachtet wurden, gesetzmäßig dazu neigen, sich auch in Zukunft zu wiederholen. Da emergente Gesetze in der Realität immer so beobachtet wurden, können sie sich nicht widersprechen und lassen sich daher als konsistentes Wissen in einer Datenbank abspeichern.
Wir haben Algorithmen entwickelt, die systematisch nach emergenten Gesetzen suchen, Gesetze zu Modellen kombinieren und objektive falsifizierbare (verifizierbare) Prognosen machen.
- Auf dieser Basis konstruierte Prognose- und Entscheidungsmethoden erreichen überlegene Ergebnisse im Vergleich zu modernen Maschinenlern- und algorithmischen Entscheidungsverfahren.
- Das so generierte und aufbereitete Wissen ist außerdem universell verknüpfbar und kann daher in einer Datenbank - einem KnowledgeWarehouse - abgelegt werden.
- Schließlich arbeiten wir an einem „Lernenden System“, das in real-time Gesetze verifiziert oder falsifiziert und so eine ständig aktuelle, konsistente Grundlage für Prognose- und Entscheidungsprozesse liefert.
Webauftritt des "ZES - Zentrum für Emergenzbasierte Statistik"
Besuchen Sie den englischen Webauftritt des Zentrums für Emergenzbasierte Statistik unter www.udpl.info
Ziele des Zentrums für Emergenzbasierte Statistik
Zentrale Ziele des Zentrums, dessen Aktivitäten durch das Land Baden-Württemberg gefördert werden, sind die Folgenden:
- Die grundlegenden empirischen Methoden sollen kontinuierlich weiterentwickelt und verfeinert werden
- Anwendung der Methoden in der Praxis
- Erstellung von KnowledgeWarehouses mit Wissen über ganze Themenbereiche
- Erstellung von Software für den Einsatz der Verfahren emergenzbasierter Statistik in Forschung, Lehre und Anwendung
Aktuelle Projekte
Emergente Methoden für die Anwendung in der Praxis
- Empirische Analyse von Produktions- und Qualitätssicherungsprozessen mit Methoden emergenzbasierter Statistik (Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen)
- Aufbau eines KnowledgeWarehouse für den Wissensbereich „Macroeconomics and Finance“
- Emergent arbitragefreies Kredit-Rating und -Pricing
Weiterentwicklung grundlegender Methoden und Algorithmen
- Programmierung eines „Lernenden Systems“, einer Software, die in Realtime emergente Gesetze und Modelle konstruiert und Livedaten zum ständigen Update der Ergebnisse verwendet
- Verallgemeinerung unserer Algorithmen zur Verarbeitung nicht-äquidistanter Panel-Daten
- Systematische kontrafaktische Policy-Experimente
Erstellung von Tools für Lehre- und Anwendung
- Erstellung einer graphischen Benutzeroberfläche für die Verwendung der Methoden in Forschung, Lehre und Anwendung (gefördert vom Land Baden-Württemberg)
- Erstellung von Lehrmaterialien für unseren Methodenserver
- Erstellung eines Wikis zur Erklärung zentraler Begriffe und Zusammenhänge emergenzbasierter Statistik
Methoden-Server
Seit Ende 2017 gibt es an der DHBW-VS einen Methodenserver zur emergenzbasierten Statistik. Unsere Studierenden erhalten so erstmalig die Möglichkeit, unsere auf emergenzbasierter Statistik fußenden Algorithmen anzuwenden. Außerdem befinden sich auf dem Server ein Beispiel für ein KnowledgeWarehouse und Jupyter-Notebooks mit Anleitungen und Anwendungsbeispielen.
Der Methodenserver wird in der Lehre in folgenden Bereichen bereits eingesetzt bzw. ein zeitnaher Einsatz ist geplant:
- Grundlagenausbildung in Statistik mit Anwendung in Python
- Veranstaltungen zu Standard-ML-Verfahren (geplant)
- Veranstaltungen zu emergenzbasierten Statistik (mit dem ML_Tool des ZES)
- Verwendung der emergenzbasierten Statistik in Projekt- und Bachelorarbeiten und einpflegen der Ergebnisse in ein KnowledgeWarehouse
- Erstellung eines KnowledgeWarehouse zum Thema "Economics and Finance"
- Verwendung von KnowledgeWarehouses in Fachveranstaltungen (geplant)
In bestimmten Fällen ist auch ein Zugang für interessierte Externe möglich. Falls Sie Interesse haben, beantragen Sie einen Zugang bei einer der unter Kontakt genannten Personen.
Themenvorschläge für wissenschaftliche Arbeiten
Studierenden, die sich die Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit aus dem Bereich der emergenzbasierten Statistik vorstellen können, schlagen wir derzeit Projekte aus folgenden Themengebieten vor:
- Aufbau des KnowledgeWarehouse „Macroeconomics and Finance“
- Emergent arbitragefreie Optionspreise für Aktien, Währungen und Renten
- Suche nach Gesetzen über Inflation, Wechselkurse und Assetpreise
- Suche nach Gesetzen zwischen Größen der VGR, Arbeitslosen- und Insolvenzraten
- Empirische Bilanzanalyse
- Analyse von Unternehmensdaten mit Methoden emergenzbasierter Statistik zur Beantwortung interessanter Fragestellungen aus der Praxis (Technischer oder betriebswirtschaftlicher Anwendungsbereich)
- Programmierung eines Algorithmus zur Umformung von „Objekten“ (Auswahlregeln von Beobachtungen in Form eines Booleschen Ausdrucks)
- Programmierung von weiteren Modulen und Algorithmen nach Absprache
Wenn Sie eigene Ideen für Themen aus dem Bereich der emergenzbasierten Statistik haben, scheuen Sie sich nicht, eine der unter Kontakt aufgeführten Personen zu kontaktieren.
Kontakt
Prof. Dr. André KuckProfessor für Quantitative Methoden in der Finanzwirtschaft, Fakultät für Wirtschaft |
Prof. Dr. Norbert KratzProfessor für BWL insb. Finanz- und Rechnungswesen, Fakultät für Wirtschaft |
UML Urban Mobility Lab
Das Projekt UML wurde im Rahmen der Förderlinie 2 „Lehr- und Lernlabore“ des Förderprogramms „Fonds Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg (FESt-BW)“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert. Unterstützt wurde die Entwicklung innovativer Lehr- und Lernformate sowie des forschungs- und projektbezogenen Lernens, um zu einem nachhaltigen Studienerfolg zu verhelfen und um einen multiperspektivischen Blickwinkel sowie eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern.
Gefördert durch
Lehr- und Lernlabor
Während der Projektlaufzeit von 2019 bis 2021 wurde ein innovatives Lehr- und Lernlabor entwickelt, bei dem die Studierenden interdisziplinäre Fragestellungen bearbeiteten und dabei die Zusammenhänge zwischen Technik, (Betriebs-)Wirtschaft und Gesellschaft kennenlernten. Durch diese neue Art der Zusammenarbeit der Studierenden aller Fakultäten der DHBW (Technik, Wirtschaft, Sozialwesen) sowie der drei Standorte Stuttgart, Mannheim und Villingen-Schwenningen eröffneten sich neue Perspektiven und Erkenntnisse, die im regulären Studienbetrieb nicht möglich wären. Das MINT-Thema urbane Mobilität eignete sich ausgezeichnet, um den Anwendungsbezug und die praktische Relevanz der Studieninhalte zu veranschaulichen. Durch die Kooperation der Studierenden mit Vertretern der Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen wurde der Praxistransfer der gewonnenen Erkenntnisse sichergestellt. Am Standort Villingen-Schwenningen leiteten Prof. Dr. Vera Döring zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Marcella Rosenberger das Projekt.
Weitere Informationen zum UML finden sich unter: https://www.dhbw.de/uml
Ergebnisse
Die Projektidee, die an der DHBW Villingen-Schwenningen im Urban Mobility Lab entstand, war eine mobile Kita, um auf fehlende Betreuungsplätze in Kindertagesstätten flexibel reagieren zu können und zugleich den Standort der Kita im Jahreszeitenrhythmus wechseln zu können.
Das übergeordnete, didaktische Ziel des Urban Mobility Projektes war die Stärkung der interdisziplinären und standortübergreifenden Zusammenarbeit der DHBW und ihrer Partner. Das positive Feedback und die Evaluationen mit den Projektbeteiligten zeigten, dass dies gelungen und eine Bereicherung für das Studium an der DHBW war.
Auf Grund dieser positiven Resonanz wählte das Präsidium der DHBW im Juli 2020 das Urban Mobility Lab aus, sich an der Ausschreibung von Dauerstellen und Verstetigungskonzepten der FESt BW Förderlinien 1 und 2 zu beteiligen. Das Ergebnis dieser Bewerbung war erfreulich: Zentrale Ideen des UML wie die standort- und fakultätsübergreifende Zusammenarbeit für anwendungsbezogene Themen werden seit Januar 2021 im Zentrum für interdisziplinäre Lehre und Forschung (INDIS) weitergeführt.
Kontakt
Prof. Dr. Vera DöringProfessorin für Betriebswirtschaftslehre, Fakultät für Wirtschaft |
Marcella RosenbergerAkademische Mitarbeiterin / Standortkoordinatorin Zentrum für Interdisziplinäre Lehre und Forschung (INDIS) |
INDIS
INDIS steht für die interdisziplinäre Zusammenarbeit an der DHBW in Lehre und Forschung – standort- und fakultätsübergreifend. Ziel ist der Austausch zwischen Studierenden, Lehrenden und Dualen Partnern zu aktuellen und praxisrelevanten Themen. So können Synergien genutzt und innovative Formate von verschiedenen Fachgebieten entwickelt werden. Das INDIS wird an der DHBW Stuttgart koordiniert und hat zwei weitere Standorte an der DHBW Villingen-Schwenningen und an der DHBW Mannheim.
Verknüpfung von Lehre, Forschung und Transfer
Die vier Aufgaben übernimmt das INDIS:
- Innercurriculare interdisziplinäre Lehreprojekte
- Außercurriculare interdisziplinäre Lehrprojekte
- Lehrintegrierte interdisziplinäre Forschungsprojekte von Studierenden
- Vernetzung, Themenmapping, Wissenstransfer
Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit den fachlichen Kompetenzzentren, den lehreunterstützenden Zentren, den Dualen Partnern, den Standortleitungen, dem Präsidium und weiteren Stakeholdern.
Vorteile für unsere Stakeholder
Zu einem festgelegten Jahresthema konzipiert das INDIS Lehr- und Lernformate inklusive Informations-, Begleit- und Abschlussveranstaltungen für Studierende und Lehrende. Darüber hinaus bieten wir Lehrenden unterschiedliche Fortbildungsangebote, Matchingpartner*innen für Projekte und einen Leitfaden für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts.
Duale Partner profitieren dadurch nicht nur vom Theorie-Praxis-Transfer und neuen Austauschmöglichkeiten, sondern vor allem von den interdisziplinären Erfahrungen ihrer Studierenden und Absolvent*innen.
Aktuelles
Neuer INDIS Zyklus mit 28 Studierenden und einem neuen Zentrumsmitglied gestartet
Mit einer Gruppe von 28 Studierenden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg startete der INDIS Zyklus 2023/2024 am Wochenende vom 6. bis 8. Oktober beim Kick-off-Event auf der Burg Liebenzell. Die Studierenden kamen von sieben verschiedenen DHBW Standorten, darunter die DHBW Stuttgart, DHBW Mannheim, DHBW Villingen-Schwenningen, DHBW Mosbach, DHBW Karlsruhe, DHBW Lörrach und DHBW Heilbronn. In interdisziplinären Teams werden sie nun über acht Monate hinweg Nachhaltigkeitschallenges lösen.
Der Auftakt des Kick-off-Events begann am Freitag mit einem inspirierenden Impulsvortrag von Till Surek, der praxisnahe Einblicke in die Umsetzung von studentischen Projekten an Hochschulen gab. Der Abend stand dann ganz im Zeichen des persönlichen Kennenlernens, begleitet von unterhaltsamen Aktivitäten wie Kennenlernbingo, um das Teamgefühl zu stärken.
Am Samstagvormittag lag der Fokus auf dem Thema „Nachhaltigkeit“ und den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs). Hierfür nutzten die Lehrenden des INDIS ihr bewährtes INDIS-SDG-Stationenspiel, das bereits zum dritten Mal erfolgreich zum Einsatz kam.
Der Rest des Wochenendes war ganz den Nachhaltigkeits-Challenges gewidmet. Nach der Bildung von Teams durchliefen die Studierenden einen Design-Thinking-Workshop, in dem sie ihre Challenges näher ergründeten, erste Zielgruppen identifizierten, kreative Lösungsideen entwickelten und Prototypen erstellten. Diese Ideen wurden abschließend in einem Pitch getestet.
Mit diesen wertvollen Erfahrungen und Erkenntnissen gehen die interdisziplinären Teams nun an die weitere Entwicklung von Lösungsideen für die Nachhaltigkeits-Challenges im Rahmen des INDIS-Zyklus.
Im neuen INDIS Zyklus konnten in diesem Jahr nicht nur eine Reihe von neuen Studierenden begrüßt werden, auch ein neues Mitglied wurde in das Zentrum aufgenommen: Seit Anfang Oktober unterstützt der Dekan der Fakultät Sozialwesen, Prof. Dr. Steffen Arnold, das INDIS an der DHBW Villingen-Schwenningen. Unterstützt von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Marcella Rosenberger leitet er das INDIS an diesem Standort. Damit tritt Steffen Arnold die Nachfolge von Prof. Dr. Vera Döring an, die durch einen Arbeitsplatzwechsel aus dem INDIS ausgeschieden ist. Die Mitglieder des INDIS freuen sich, mit Steffen Arnold eine Vertretung der Fakultät Sozialwesen im Zentrum gewonnen zu haben.
Die Mitglieder des INDIS sind voller Vorfreude und gespannt darauf, welche innovativen Lösungen in dieser Runde entstehen werden, und sie werden natürlich über den Fortschritt berichten.
(23.10.2023)
INDIS-Informationsveranstaltung: Gemeinsam die Welt nachhaltiger gestalten – Nachhaltigkeitschallenges 2023/24
Infos zum neuen Zyklus »INDIS – takes action for sustainability«
Das Zentrum für Interdisziplinäre Lehre und Forschung (INDIS) bietet Studierenden ab Oktober 2023 die Möglichkeit, an einer fakultäts- und standortübergreifenden Challenge teilzunehmen. Unter dem Motto »INDIS – takes action for sustainability« erarbeiten die Studierenden in interdisziplinären Teams Lösungen zu aktuellen Problemstellungen rund um das Thema Nachhaltigkeit. Vorab bietet das INDIS eine Informationsveranstaltung an, anschließend gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Wann: 11. Juli 2023
Uhrzeit: 18 Uhr
Wo: Online
Zugangslink: https://dhbw-stuttgart.zoom.us/j/66034588830
Meeting-ID: 660 3458 8830
Kenncode: 711163
(30.05.2023)
Kontakt
Prof. Dr. Steffen ArnoldProrektor und Dekan der Fakultät Sozialwesen |
Marcella RosenbergerAkademische Mitarbeiterin / Standortkoordinatorin Zentrum für Interdisziplinäre Lehre und Forschung (INDIS) |